Fortgeschrittene eMails mit dem ePartool

Das ePartool verfügt über ein ausgeklügeltes eMail-System. Dies kommt zum Einsatz bei

  • automatisierte Nachrichten wie Bestätigungen oder Passwort-vergessen-Funktionen,
  • halbautomatisierten Nachrichten wie den Einladungen zu Abstimmungen,
  • freiem Mailen durch Backend-Nutzer_innen.

Zur Unterstützung bei wiederkehrenden Aufgaben hält das eMail-System drei Bausteine bereit: eMail-Vorlagen, Platzhalter und Komponenten.

Platzhalter (Placeholder)
Platzhalter werden vom System vor dem Versenden einer eMail automatisch mit dem korrekten Text ersetzt. Das ist nützlich, wenn eine eMail spezifische Angaben über eine Beteiligungsrunde oder über/für die Empfänger_in beinhaltet: Titel einer Beteiligungsrunde, Bestätigungslinks, Nutzername und Nutzerbeiträge sind Beispiele für Daten, die über Platzhalter eingefügt werden. Platzhalter werden über zwei geschweifte Klammern markiert, also z.B. {{confirmation_url}}.
Manche Platzhalter sind für alle Vorlagen und Komponenten verfügbar, während andere nur für bestimmte Vorlagen möglich sind. Dies betrifft z.B. Platzhalter für Bestätigungslinks. Andererseits sind Platzhalter wie {{send_date}} überall verfügbar, sogar im Editor für individuelle eMails.

Vorlagen (Templates)
Eine Vorlage ist ein vordefinierter Text, der als eMail verschickt wird. Er kann Platzhalter und Komponenten beinhalten, die vom Sytem automatisch beim Versand befüllt werden.
Es gibt zwei Arten von Vorlagen: Systemweite und redaktionelle (admin) Vorlagen. Systemweite Vorlagen können nicht komplett gelöscht werden, weil die Funktionalität des Systems sonst nicht mehr gewährleistet wäre. Redaktionelle Vorlagen wiederum bieten sich vor allem für wiederkehrende, aber individuell zu erstellende eMails an und können jederzeit angelegt und auch wieder gelöscht werden. Alle Vorlagen sind für alle Admins/Redakteur_innen verfügbar.

Komponenten (Components)
Komponenten sind vordefinierte Textteile, die sowohl in Vorlagen wie auch im individuellen eMail-Editor verwendet werden. Anders als Platzhalter können Komponenten selbst angelegt und auch wieder gelöscht werden. Sie bieten sich z.B. für Fußbereiche/Signaturen in Mails an. Alle vorhandenen Komponentenn sind für alle Admins/Redakteur_innen verfügbar.

eMail verloren gegangen oder nicht angekommen? Nochmal verschicken!
Versendete eMails können über das Backend als Liste betrachtet und wiederversendet werden. Derzeit zeigt das Backend eine Liste der eMails der vergangenen 3 Monate an.

Ein Empfang von eMails ist über das ePartool derzeit nicht vorgesehen.

Beteiligungsplattform jugend.beteiligen.jetzt ist online

Im Rahmen des Projekts jugend.beteiligen.jetzt wird eine Plattform aufgebaut, die Hilfe für die Praxis digitaler Jugendbeteiligung anbietet: Sie wird Know-how zu Prozessen und Tools bereitstellen und Qualifizierungsangebote anbieten. Die Entwicklung des ePartool wird seit gut einem halben Jahr im Rahmen dieses Projekts finanziert.

jugend.beteiligen.jetzt – für die Praxis digitaler Partizipation ist ein Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) und IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.. Innerhalb des Projekts kümmert sich der DBJR vor allem um die (Weiter-)entwicklung von digitalen Tools für Beteiligung.

Aufgrund der Konstellation als Gemeinschaftsprojekt liegt der Schwerpunkt der Plattform in der Startphase auf der Ansprache von Kommunen und öffentlicher Träger. An erweiterten Angeboten für Zielgruppen im Bereich von Jugendorganisationen und -initiativen wird gearbeitet.

Die Plattform ist ab sofort zugänglich unter https://jugend.beteiligen.jetzt.

Umgang mit problematischen Beiträgen

Standardmäßig werden Beiträge im ePartool für die Öffentlichkeit sichtbar, sobald Beitragende ihre eMail-Adresse bestätigt haben. Lediglich anonym eingereichte Beiträge müssen aktiv durch die Durchführenden einer Beteiligungsrunde freigeschaltet werden. Wir haben uns für dieses Prinzip entschieden, damit Beitragende durch die unverzügliche Sichtbarkeit ihrer Eingabe einen ersten konkreten Effekt ihrer Teilnahme wahrnehmen können.

Verantwortliche von Beteiligungsrunden können Beiträge allerdings nachträglich wieder offline schalten – entweder durch Blockieren oder durch ein komplettes Löschen eines Beitrags.

Bisher ist das Problem bei über 8000 Beiträgen zum Strukturierten Dialog und zu Ichmache>Politik eher theoretischer Natur geblieben. Eine spontane Umfrage unter Kolleg_innen ergab, dass sie sich nur an einen einzigen Fall erinnern konnten, zu dem wir einen Beitrag entfernten. Dennoch sollte man auf dieses Problem vorbereitet sein.

Auf welcher Basis entscheidet man sich für das Nichtveröffentlichen von eingereichten Beiträgen?

Ein Entfernen von Beiträgen sollte nicht leichtfertig vorgenommen werden: Teilnehmende und interessierte Beobachter_innen könnten es schnell als Zensur wahrnehmen, wenn bereits kritische Beiträge wieder von der Plattform verschwinden.

Ein Entfernen von Beiträgen ist allerdings gegeben, wenn

  • diskriminierende oder fremdenfeindliche Äußerungen gemacht werden;
  • absichtlich verletzende Sprache verwendet wird;
  • konkrete Personen diskreditiert und bloßgestellt werden;
  • gegen demokratisches Grundverständnis verstoßen wird;
  • Beiträge nichts mit dem aktuellen Thema zu tun haben (Spam);
  • Unklarheit über den Inhalt des Beitrags besteht und davon auszugehen ist, dass die Inhalte auch von Anderen nicht verstanden oder missverständlich aufgenommen werden.

Das Entfernen von Beiträgen ist nicht nur aus Gründen der angemessenen Auseinandersetzung mit dem Thema notwendig: Veranstalter_innen von Beteiligungsrunden sollten sich im Klaren darüber sein, dass sie bei Kenntnis über öffentliche Darstellung strafrechtlich relevanter Inhalte auf ihrer Website, auch wenn die Inhalte von Dritten hinzugefügt wurden, selbst in Mithaftung geraten; ein eigenes Aktivwerden in solchen Fällen ist daher dringend angeraten.

Ob Beiträge nur blockiert werden oder ganz aus dem System gelöscht werden können, hängt mitunter konkreten Überlegungen wie ein Nachfragen bei den Urheber_innen oder die Belegbarkeit strafrechtlicher Relevanz ab. Allerdings sollten sich alle Beteiligten (Teilnehmende und Veranstalter) darüber im Klaren sein, dass das ePartool zwar hohe Sicherheitsstandards anstrebt, jedoch das Hinzufügen von Beiträgen zu einem Nutzeraccount auch durch Veranstalter noch erlaubt – hier erschien uns Serviceorientierung bei Problemen wichtiger als die Veränderung über umfangreiche Mechanismen zu verwehren. Ein recht sicherer Beleg über Beiträge ist die an die Teilnehmenden automatisch nach ihrer Teilnahme versandte Übersichtsmail über ihre Beiträge – hier kann ein ePartool-Admin unter normalen Umständen keine Veränderung vorgenommen haben.

Mögliche Auswirkung auf die Abstimmung bei personalisierten Beiträgen

Abhängig von eurem Einsatzgebiet des ePartools könnt ihr auch entscheiden, bereits nicht-anonyme Einträge zu verbieten oder durch eine redaktionelle Ersetzung zu ent-personalisieren. Im DBJR-Zusammenhang werden in der Regel alle Beiträge, die zur Abstimmung gehen, anonymisiert, so dass die Abstimmung über inhaltliche Aspekte nicht aufgrund persönlicher Sympathie/Antipathie verfälscht wird.