VotAR: Handbuch jetzt auf Deutsch verfügbar

VotAR-Logo

VotAR ist eine kleine Android-App, die Abstimmungen in „Real-Life-Treffen“ dank farbiger Stimmkarten schnell digital auszählen kann. Die App stammt von einem französischen Entwickler, dementsprechend war bisher keine deutsche Anleitung verfügbar. Wir haben nun das Handbuch für euch übersetzt und etwas ergänzt: » VotAR-Anleitung auf Deutsch.

Screenshot Stimmauswertung

VotAR analysiert das geschossene Foto und markiert jede erkannte Stimmkarte mit einem farbigen Punkt. Wir zeigen das mit einer sehr kleinen Gruppe – es funktioniert auch bei größeren Gruppen, solange alle Stimmkarten sichtbar sind (mit Kinobestuhlung und guter Kamera sind auch bis zu ca. 100 Teilnehmende möglich).

Weitere Informationen (Stimmkarten usw.) zu dieser App findet ihr auf unserer Übersichtseite zu VotAR.

Neues Werkzeug: Interaktive Redelisten und ein Genderwatch!

Wenn viele Menschen zum Diskutieren zusammenkommen, sei es auf einer Konferenz, einem Parteitag oder in einem offenen Plenum, dann muss der Gedankenaustausch organisiert werden. Wenn alle drauflos reden würden, könnte man kaum die Übersicht behalten. Eine der Möglichkeiten ist es, eine Redeliste zu führen: Jede Person, die etwas sagen möchte, meldet sich zu Wort und kommt auf eine Liste. Im besten Fall wird diese Liste für alle Teilnehmenden angezeigt.

Unser neues digitales Tool macht diesen Prozess nun deutlich leichter: Wortmeldungen können von einem beliebigen vernetzen Endgerät übermittelt werden und die aktuelle Redeliste bleibt stets für alle transparent. Die Organisator*innen müssen nicht mehr alle Namen kennen, und das Herumlaufen für Wortmeldungen per Zettel entfällt auch. Die Teilnehmenden können sich besser auf die aktuellen Diskussion konzentrieren, weil weniger Unruhe im Saal ist.

Screenshot Redelisten-Tool: Wortmeldungsansicht

In dieser Ansicht können sich Teilnehmende selbst zu Wort melden. (Testserver: lab.dbjr.de/rede)

Reden ist Silber, fair sein ist Gold

Das Redelisten-Tool verwaltet dabei nicht nur eine Redeliste, sondern kann für jedes neue Beratungsthema eine eigene Liste führen. Auch ist die aktuelle Redeliste je nach Bedarf in Gruppen wie männliche und weibliche Redner*innen untergliedert. Dadurch erlaubt das Redelisten-Tool ein sog. »Genderwatch« oder gar ein »Gruppenwatch«: Welche Gruppe beansprucht wie viel Redezeit (Männer/Frauen, Jugend/Politik, Neudelegierte/alte Hasen, usw.). Dabei sind es nicht nur zwei Gruppen, die abgeglichen werden können, sondern auch mehrere. Damit ist sowohl die Frage nach einem dritten Geschlecht oder bei mehreren „Fraktionen” mit abgedeckt.

3x Redeliste – 3x eine Ansicht für jeden Zweck

Neben der regulären Ansicht für Teilnehmende mit der Möglichkeit sich selbst zu Wort zu melden, gibt es eine Präsentationsansicht (der „Fernsehbutton“ oben rechts), die sich selbst aktualisiert und laufende Redner*innen anzeigt, sowie das Backend, in dem die Veranstalter*in den Redner*innen das Wort erteilen, einzelne Redebeiträge wieder löschen oder zwischen den Gruppen transferieren kann. Natürlich darf auch eine statistische Übersicht nicht fehlen.

Das Backend ist noch nicht in allen Funktionen fertig entwickelt. Einzelne Funktionen müssen daher noch per Hand konfiguriert werden. Weitere Infos dazu im Installationspaket in der Datei README.md (Markdown/Textdatei).

Noch in Entwicklung, aber schon einsatztauglich

Unser Tool zu Redelisten und Gruppenwatch trägt noch keinen Namen und ist noch im Entwicklungsstadium. Sein Einsatz ist allerdings mit wenigen Handgriffen startklar. Als Voraussetzung benötigt ihr wenige 100KB Speicherplatz auf einem Webhosting-Server, auf dem ein aktuelles PHP 7.x läuft. Dort erstellt ihr einen Ordner, z.B. /rede/ und kopiert alle Dateien aus unserem Installationspaket hinein. Das sollte in wenigen Sekunden geschehen sein. Eure Installation mit der Adresse www.unseredomain.end/rede aufrufen und schon kann’s losgehen: Bei der Erstbenutzung legt das Tool eine Datei mit der Endung .sqlite an, in der die Redelistenvorgänge gespeichert und verarbeitet werden.

Lust es gleich mal auszuprobieren? Unter https://lab.dbjr.de/rede bieten wir eine öffentliche Testversion zum Ausprobieren an.

Ortsbasierte Beteiligung mit dem ePartool

Das ePartool ist das Beteiligungswerkzeug des DBJR. Ursprünglich als erweiterter Online-Fragebogen ins Leben gerufen, war es bald das Ziel einen ganzen Beteiligungsprozess von Anfang bis zum Ende über das Tool abbilden zu können. Gerade der Bereich »Reaktionen & Wirkung« hat in diesem Jahr noch eine deutliche Überarbeitung erfahren (und wird weiter verbessert): Teilnehmende sollen auch über die Weiterarbeit an und mit ihren ursprünglichen Beiträgen informiert werden.

Eine Beteiligungsrunde in Phasen: Von den ersten Infos bis hin zum Follow-up, den »Reaktionen & Wirkungen«.

Beteiligung findet oft nicht einfach so statt, sondern anlass- und ortsbezogen

Jugendbeteiligung findet häufig anlass- und ortsbezogen statt: Ein Stadtviertel soll z.B. spiel- und jugendgerechter werden, Gefahrenstellen für junge Radler*innen werden gesammelt oder auch Ideen für Ruhezonen oder neue Einrichtungen sollen digital gesucht und diskutiert werden.

Über das ePartool war ein konkreter und anschaulicher Ortsbezug bei Beiträgen und Diskussionen bisher nicht abzubilden. Aus diesem Grund haben wir das Tool nun um eine Landkarten-Funktion erweitert. Künftig können Beiträge entweder selbst an Orte gebunden werden – oder man setzt bequem auf die Ortserkennung im Smartphone. Die Organisator*innen einer solchen Jugendbeteiligung können vorher den räumlichen Rahmen abstecken, in dem Beiträge gesammelt und diskutiert werden.

Landkarteneinbindung des ePartool im Beta-Test: So sieht es derzeit auf dem Smartphone aus.

Damit das alles funktioniert, sind allerdings ein paar Voraussetzungen zu erfüllen: Das ePartool setzt künftig zwingend eine sichere Verbindung voraus (https), damit Ortsdaten der Teilnehmenden nicht unterwegs abgegriffen werden können. Als Landkartendienst haben wir uns für OpenStreetMaps entschieden, da dieser dem offenen Gedanken des ePartools auch am besten entspricht.

Gerade sind wir noch beim Fertigstellen und Testen aller Funktionen, beim Übersetzen, „Polieren” und Dokumentieren. Hoffentlich bald nach dem Jahreswechsel werden wir das ePartool in der neuen Version 5.0 veröffentlichen können, spätestens im Februar. Wer zwischenzeitlich zu den ersten Beta-Testern gehören möchte, kann sich gerne per E-Mail bei digital@dbjr.de melden!

Vielsprachige Beteiligung mit digitalen Tools

Schon gewusst? Unsere Beteiligungswerkzeuge stehen nicht nur in deutscher Sprache zur Verfügung, sondern können auch in einem internationalen Kontext hinaus verwendet werden.

Unser Server zum Organisieren und Durchführen von Barcamps und ähnlichen Seminaren, www.barcamptools.eu, steht für die Nutzer*innen auf Deutsch und Englisch zur Verfügung. Die bereits angelegte russische Übersetzung wird derzeit überarbeitet und geht im Frühjahr wieder online.

Das ePartool kann während der Installation und später über die Administrationsoberfläche in andere Sprachen umgeschaltet werden: Neben Deutsch sind Lokalisierungen in mehrere Sprachen vorbereitet, nämlich Englisch, Französisch, Polnisch, Tschechisch, Russisch und eine arabische Vorabversion. Die Übersetzungen sind noch nicht alle vollständig, aber wir arbeiten kontinuierlich daran. Es ändern sich dabei natürlich nicht die (selbst eingestellten) Inhalte der Beteiligungsrunden, aber alle Buttons, Labels und Systemnachrichten.

Antragsgrün wiederum steht auf Deutsch, Englisch und Französisch zur Verfügung. Unter motion.tools (Englisch) und sandbox.motion.tools/createsite?language=fr (Französisch) kann man sich davon einen ersten Eindruck machen.

Antragsgrün wird im Zusammenspiel mit Übersetzungsdiensten wie Google Translate richtig stark: Auf der DBJR-Vollversammlung konnten die internationalen Gäste stärker als bisher an der Versammlung partizipieren – dank einer automatisierten, stets aktuellen englischen und französischen Übersetzung aller Diskussionspapiere und -stände. Wie das funktionierte, kann man sich nachträglich noch ansehen: www.dbjr.de/antrag/web/vv2017.

Mit den meisten Übersetzungen kann unser Etherpad-Server yourpart.eu aufwarten, allerdings braucht man die übersetzten Labels eigentlich nur, um Spezialeinstellungen und Exportfunktionen zu verstehen.

Das Übersetzen unserer Tools ist eine laufende Aufgabe. Hier sind wir auch auf eure Unterstützung angewiesen! Wer Interesse hat, die Tools in weitere Sprachen zu übertragen oder uns dabei unterstützen möchte, bestehende Lokalisierungen für alle Nutzer*innen zu verbessern, nimmt gerne jederzeit Kontakt mit uns auf: digital@dbjr.de.

Nikolausüberraschung: Neues bei Barcamptools.eu!

Gerade rechtzeitig zum Nikolaustag gibt es mehr Komfort bei unseren Barcamptools.

Sessionplan – Mobil und auf dem Desktop

Der Sessionplan war bislang mobil immer etwas kompliziert zu bedienen. Wir haben diesen daher komplett neu auf Flexbox-Basis implementiert, so dass er sowohl mobil als auch auf dem Desktop gut funktioniert.

Zudem wird der Sessionplan in der Desktop-Ansicht jetzt in voller Breite dargestellt, so dass ein Scrollen entfalten sollte.

Andere Neuerungen sind, dass man per Klick auf eine Veranstaltung jetzt direkt zum Sessionplan statt zur Teilnehmerliste gelangt. Zudem ist die Sessionbeschreibung in der Sessionansicht jetzt besser lesbar.

Besser verständliche E-Mails

Ist man in der Vergangenheit bei einem Teilevent eines Barcamps (z.B. für einen von 2 Tagen) von der Warteliste nachgerückt, so war in der Mail nicht erkennbar, für welche Veranstaltung dies eigentlich galt.

Mehr Informationen in der Seitenleiste

Die Infos, die in den Bereichen „Social Media“ oder beim Veranstaltungsort eingetragen werden, können nun durch die neue Seitenleiste dargestellt werden. Hier sind jetzt Bereiche Social Media, Veranstaltungsort, Impressum und Sponsoren integriert und alle Informationen werden übersichtlich anzeigt.

Änderungen zur Barrierefreiheit

Durch die verlängerte Seitenleiste und damit notwendige interne Layoutumstellungen hätten Screenreader nun wieder sehr lange vorlesen müssen, bevor sie beim »Registrieren«-Button angekommen wären. Daher wurde ein nur für Screenreader sichtbarer Registrieren-Button über den Inhaltsbereich gesetzt.

Weitere Änderungen sind in der Mache

Unsere Entwicklungsarbeit ist für dieses Jahr noch nicht vollendet. Zumindest eine neue Version wird es also hoffentlich vor den Feiertagen noch geben!

Ausführlichere Anleitungen findet ihr unter http://blog.barcamptools.eu

Tool-Tipp: Emojis auch auf dem Desktop-PC benutzen ?

Aus der digitalen Kommunikation sind sie heutzutage kaum mehr wegzudenken: Die »Emojis«. Was vor einigen Jahren noch recht rudimentär mit dem Smiley-Emoticon 🙂 begann, hat sich, beflügelt durch mobile Messenger-Dienste, beinahe explosionsartig weiter entwickelt. Und der aus dem Japanisch stammende Ausdruck »Emoji« für „Bildschriftzeichen“ ist mittlerweile schon fast Allgemeingut.

Um so ärgerlicher ist die Kommunikationsbarriere zwischen Smartphones und Desktop-PC oder Notebooks: Die Eingabe von Emojis ist bei Letzteren sehr viel komplizierter als auf dem Smartphone. Gegen eine reine Eingabe über die Tastatur spricht, dass mittlerweile viel zu viele Emojis existieren und dass das System seit der Einführung von geschlechterspezifischen und hautfarbe-wiederspiegelnden Zeichen noch deutlich komplexer wurde. In manchen Programmen oder Onlinediensten können Emojis eingefügt werden durch führende und schließende Doppelpunkte und dem entsprechenden Titel dazwischen. Aber auch das ist zu kompliziert, wenn sich man Beispiele wie :heart_eyes: für ? oder :stuck_out_tongue_winking_eye: für ? merken soll.

Zum Glück ist Hilfe nah: Kleine Programme, die das Auffinden und Verwenden der richtigen Emojis deutlich erleichtern. Eines dieser Helferlein wollen wir heute vorstellen: Der frei verfügbare Emoji-Helper »Emoji Cheatsheet«. Als kleines Add-on kann es in den verschiedenen Browsern (Mozilla Firefox, Google Chrome, Opera und Apple Safari) installiert werden oder ganz neutral als sogenanntes „Bookmarklet“ genutzt werden. Künftig findet man die gesuchten Zeichen ganz bequem dank der Übersicht, die man aus Messenger-Diensten kennt. Per Copy & Paste kann das gewünschte Emoji dann herauskopiert und an beliebiger Stelle im Browser oder auch in anderen Programmen eingefügt werden.

Der Emoji-Helper »Emoji Cheatsheet« wird offen auf Github entwickelt und kann frei heruntergeladen und verwendet werden. Weitere Infos unter http://johannh.me/emoji-helper/