Am Wochenende wurde ein kleines Update von Antragsgrün veröffentlicht. Es beinhaltet vor allem Fehlerbehebungen sowie kleine Verbesserungen für den Multi-Site-Betrieb. Wir empfehlen euch das Update über den Online-Updater im Backend von Antragsgrün einzuspielen. Der Aktualisierungsvorgang erfordert nur wenige Mausklicks und ist in weniger als einer Minute abgeschlossen.
Welche Probleme wurden behoben
Logos, deren Dateinamen bestimmte Sonderzeichen beinhalteten, wurden beim PDF-Export nicht angezeigt.
Schlagwörter mit dem &-Zeichen wurden zuvor falsch kodiert. Wichtig zu wissen: Die Fehlerbehebung verändert die alten Schlagwörter nicht rückwirkend, sondern kann nur die korrekte Erstellung neuer Tags sicherstellen.
Wenn Nutzer*innen Kommentare entfernt hatten, trug Antragsgrün bisher verwirrende Einträge ins Aktivitäten-Log ein.
Wenn Nutzer*innen ohne Login PDF-Dokumente zu Bewerbungsverfahren hochgeladen hatten, zeigte Antragsgrün bisher das PDF auf der Bestätigungsseite nicht korrekt an.
Das Aussehen von Links in der Seitenleiste ist nun einheitlicher.
Beim Anlegen der Liste von administrativen E-Mail-Adressen für Benachrichtigungen kann als Trennzeichen nun sowohl Komma wie auch Semikolon verwendet werden.
Verbesserungen im Multi-Site-Betrieb
Wenn Antragsgrün im Multi-Site-Modus betrieben wird, also eine gemeinsame Antragsgrün-Installation über mehrere Domains angesprochen werden kann, sind Plugins nun einzeln pro Subdomain aktivierbar. Ebenso setzt Antragsgrün nun die E-Mail-Adresse des Admins automatisch als Reply-To für Systemmails, falls für die Subdomain nichts Anderes eingerichtet wurde.
Noch kein Antragsgrün in Benutzung?
Wer Antragsgrün erstmalig installieren möchte, erhält die Installationsdateien wie immer direkt im öffentlichen Github-Repository: https://github.com/CatoTH/antragsgruen/releases. Die Installations-Datei (z.B. als ZIP) muss entpackt und in ein Verzeichnis bei eurem Webhoster transferiert werden. Beim ersten Aufruf des Verzeichnisses über euren Browser startet der Einrichtungsassistent, der die Datenbank und die erste Veranstaltung anlegt.
Die SMS hat ausgedient. Abgelöst wurde sie von WhatsApp, Threema, Telegram oder dem Facebook Messenger. Diese Dienste verbindet jedoch dasselbe Problem: Man ist jeweils komplett von einem Anbieter abhängig, vertraut ihm alle Chats und manchmal sogar das Adressbuch an. Dass es auch anders geht, zeigt der offene Jabber/XMPP-Standard: Ähnlich wie bei E-Mail ist man frei in der Wahl des Servers und der verwendeten Chat-App. Vom 29.-31. März treffen sich Entwickler*innen aus mehreren Ländern Europas beim DBJR, um gemeinsam an Konzepten zu diskutieren, an konkreten Anwendungen weiter zu arbeiten und XMPP nutzerfreundlicher zu machen. Der »XMPP-Sprint« richtet sich an alle, die tiefer in XMPP einsteigen möchten und im besten Fall auch Programmiererfahrung mitbringen. Für Neuinteressierte bieten wir am Samstagvormittag einen Workshop zum Einstieg in XMPP und dessen Nutzung. Mitbringen: Smartphone, Tablet oder Notebook.
Für weitere Informationen und Anmeldung wendet euch an: digital@dbjr.de
Wir haben hier schon gelegentlich über die genossenschaftlich entwickelte Plattform WECHANGE berichtet, mit der wir loser Kooperation zusammenarbeiten. Da sich immer häufiger Jugendgruppen und Projekte nach einer Möglichkeit umsehen, über die sie sich vernetzen und organisieren können, möchten wir euch die Ideen und Funktionen von WECHANGE heute ein wenig ausführlicher vorstellen. Da sich die Plattform ständig weiter entwickelt, haben wir einen Experten des Projekts gefragt: Wir danken Markus Kollotzek von WECHANGE für die Zusammenstellung der Informationen und das Beantworten unserer Fragen.
Ihr sucht einen digitalen Ort für euer Projekt und wollt dabei nicht auf Facebook, Google & Co. angewiesen sein? WECHANGE bietet euch eine Onlineplattform für Projektorganisation, bessere Sichtbarkeit und Vernetzung mit anderen Projekten. Was anfangs als Kooperation mehrerer unabhängiger Organisationen entstand, ist mittlerweile als offene Plattform gerade für Träger und Gruppen mit Verortung in bürgerschaftlichem Engagement interessant.
Für wen ist WECHANGE geeignet?
Menschen, die etwas
auf dieser Welt bewegen wollen – sei es in Form einer kleinen
Initiative oder einer großen Organisation. Über WECHANGE
organisieren sich bereits verschiedene Projektgruppen (bspw. lokale
Foodsharing-, Transition-Town- und Gemeinwohlökonomie-Gruppen). Und
auch ganze Netzwerke nutzen WECHANGE, bspw. der Deutsch-Russische
Jugendaustausch (DRJA).
Die Plattform ist zur
Zeit auf Deutsch, Englisch, Französisch, Polnisch, Russisch und
Ukrainisch verfügbar. Sie kann sowohl direkt über WECHANGE.de wie
auch als eigenständiges Portal mit eigener Adresse genutzt werden.
Die Plattform ist
nutzbar für
Einzelne Engagierte
als digitale Dateiablage, Kalender, Linksammlung, etc. über ein Projekt
zur Suche und Vernetzung im Forum und über die Karte
Projekt-Arbeitsgruppen /Initiativen
Online-Zusammenarbeit in einem digitalen Arbeitsbereich (Projekt)
Projektdarstellung mit einer Microsite (wenn ihr also keine große Website selbst aufsetzen könnt oder wollt)
Als Intranet-Lösung für Organisationen
zur Organisation von Projekten und projektübergreifenden Gruppen
zur Kommunikation in die Organisation und nach Außen (Projektdarstellung, Forum, Website, Landingpage, Karte mit Projekt- und Schlagwortsuche
eigene Website, angepasstes Design, eigene Community
Was bietet WECHANGE?
Teams finden sich in
Projekten zusammen. Gibt es eine Organisation, in der mehrere
Projekte parallel laufen, kann diese eine „Gruppe“ eröffnen und
die zugehörigen Projekte so zusammenfassen.
Innerhalb der Projekte gibt es – erreichbar über ein Projekt-Dashboard – folgende Funktionsbereiche:
Dateien – hier können Dateien hochgeladen und in einer Ordnerstruktur organisiert werden
Veranstaltungen – in einem Kalender können Veranstaltungen eingetragen werden
Aufgaben – es können Aufgaben erstellt und Projektmitgliedern zugeordnet und dokumentiert werden
Umfragen – Unterstützung im Bereich Entscheidungsfindung, Terminfindung
Neuigkeiten – ähnlich wie die Pinnwand bei Facebook können aktuelle Nachrichten veröffentlicht und dort diskutiert werden
Projektübergreifende Funktionen:
Nachrichten
– es können Nachrichten an eine oder mehrere Personen oder
Projekte versendet werden
Karte –
es gibt eine Karte, auf der nach Personen, Veranstaltungen, Gruppen
und Veranstaltungen gefiltert werden kann
Suche –
in einer Suchfunktion werden alle für eineN NutzerIn sichtbaren
Inhalte durchsucht
Für Fragen aller Art
stehen eine Online-Hilfe sowie einige Tutorial-Videos zur Verfügung.
Bei technischen Problemen hilft ein Supportteam. Organisationen
können für ihren Bereich eigene Support-Beauftragte benennen.
Genossenschaftlich entwickelt… und betrieben
Die
WECHANGE-Genossenschaft entstand vor einigen Jahren als ein
gemeinschaftliches Projekt verschiedenster Akteure aus dem Feld des
sozialökologischen Wandels. Die Plattform sollte dazu dienen, Ideen
auszutauschen, Abstimmungen zu treffen, aber auch Dateien sicher zu
lagern und Dokumente im Netz miteinander teilen, gleichzeitig
bearbeiten und einsehen zu können.
Es sollte aber nicht „irgendein” Internet-Tool sein, sondern etwas, das zur Einstellung der zukunftigen Gründer*innen passte: fair, sicher und gemeinwohlorientiert. Die erste Version wurde 2014 ins Leben gerufen, seit 2016 ist WECHANGE als Genossenschaft registriert und um viele Erfahrungen, gemeisterte Herausforderungen reicher. Die Mitstreiter*innen stehen dabei nach wie vor voll hinter dem Konzept der Plattform von allen für alle.
Ende 2018 waren bei WECHANGE mehr als 25.000 Nutzer*innen registriert, die sich in über 3.000 Projekten und 300 Gruppen organisieren.
Die Nutzung von
WECHANGE auf Projektebene ist frei und kostenlos zugänglich. Sobald
es den Bedarf gibt, mehrere Projekte zu gruppieren, lässt sich eine
kostenpflichtige aber günstige Gruppe einrichten.
WECHANGE setzt höchste Datenschutzanforderungen um; die mit grünem Strom betriebenen Server stehen in Deutschland. Da es sich um eine Open-Source-Lösung handelt, kann man sich den Quellcode herunterladen und einen eigenen WECHANGE-Server installieren.
Es gibt auch die Möglichkeit, dass WECHANGE die Installation und Wartung für eine Organisation übernimmt. In so einem Fall kann das Entwickler*innen-Team auch spezifische Anforderungen umsetzen. Erweiterungen können zudem wieder ins Gemeinschaftsprojekt zurückfließen und kommen so allen WECHANGE-Nutzer*innen zugute.
WECHANGE unterscheidet sich von klassischen Plattformanbietern dadurch, dass keine kommerziellen Interessen verfolgt werden. Das macht sich auch durch die Rechtsform bemerkbar – eine Genossenschaft. Anstatt sich auf Risikokapital zu verlassen und sich somit zu ständig schnellerem Wachstum zu zwingen, setzt WECHANGE auf Mitgestaltung und nachhaltige Finanzierungsmodelle.
Technische Details und Lizenz
WECHANGE ist Open Source und wurde unter der Affero General Public License (AGPL) veröffentlicht. Die Plattform verfügt über Schnittstellen, wie z.B. die Ausgabe der Veranstaltungskalender als iCal.
In wenigen Tagen erscheint Antragsgrün 4.2. Bereits jetzt kann der erste, stabile Release-Kandidat (RC) ausprobiert werden. Darin enthalten sind Funktionen, die schon häufig und auch seit Langem nachgefragt wurden:
Das Design von Antragsgrün kann nun direkt über das Backend angepasst werden. Eurer Kreativität (oder euren CI-Designregeln) zu Farben und Schriftarten sind damit keine Grenzen mehr gesetzt. Und falls doch mal was schiefläuft: Alle Werte lassen sich wieder auf die Standardeinstellungen zurücksetzen. Seit einigen Monaten bestand darüber hinaus die Möglichkeit, das Seitenlogo pro Veranstaltung neu hochzuladen: Der neue Logo-Picker macht die Anpassungen nun komfortabler als bisher.
Als zweite große Neuerung wird die Möglichkeit eingeführt, dass Nutzer*innen private, also nicht nach außen sichtbare, Notizen zu Anträgen hinterlegen können. Diese Kommentarfunktion orientiert sich dabei an den Textabsätzen und ist vor allem zur Vorbereitung von Live-Diskussionen auf Tagungen nützlich.
Neben diesen beiden großen Neuerungen werden natürlich auch einige Fehler behoben, z.B. der Erstellung aller PDFs in ein ZIP-Paket. Wer sich jetzt bereits an die Vorabversion wagt, kann später natürlich jederzeit zur endgültigen Version von Antragsgrün 4.2 aktualisieren. Weitere Informationen findet ihr unter https://github.com/CatoTH/antragsgruen/releases.
Mittlerweile stehen viele hochwertige Open-Source-Anwendungen für eure Onlineauftritte oder Onlinezusammenarbeit zur Verfügung. Auch wenn sich Entwickler*innen große Mühe geben eine tolle Software zu schreiben, so schleichen sich doch immer wieder Fehler ein. Ebenso können sich im Zusammenspiel zwischen Anwendung und eigenem Server Probleme auftun, die einer Lösung bedürfen. Vor der Lösung steht jedoch die Fehlersuche: Oft lässt sich nicht per Augenschein erkennen, woran es hakt. Im Folgenden geben wir ein paar Tipps, wie ihr euch dem Problem nähert.
Die Log-Datei ist dein Freund!
Glücklicherweise werdet ihr bei der Fehlersuche von der Software
aktiv unterstützt. Die meisten Anwendungen und auch die Server
selbst legen verschiedene Protokoll-Dateien an. In diesen wird
aufgezeichnet, welche Aktionen stattgefunden haben bzw. bei welchen
Aktionen unvorhergesehene Ereignisse auftraten. Aus unserer Erfahrung
lohnt es sich bei Problemen im ersten Schritt die Log-Dateien der
betroffenen Anwendung anzusehen. Die meisten Fehler lassen sich
hierüber bereits eingrenzen.
Log-Dateien werden
fast immer als Dateien mit der Endung .log angelegt. Es handelt sich
dabei aber in der Regel um Textdateien, die sich mit jedem beliebigen
Editor öffnen lassen (Notepad, Wordpad, usw.).
In den Logs der
Anwendungen wird in der Regel protokolliert, wenn einzelne Funktionen
oder Programmbibliotheken eine Aufgabe nicht ausführen konnten. Das
könnte z.B. daran liegen, dass Zugriffsrechte nicht korrekt gesetzt
waren, benötigte Dateien nicht gefunden wurden, ein Datenbankserver
nicht oder nicht schnell genug geantwortet hat, oder Funktionen
schlichtweg Fehler hatten (Beispiel: Versuch durch 0 zu teilen).
Dennoch können sich die Inhalte der Log-Dateien bisweilen sehr
unterscheiden – die Entwickler*innen können sich dafür
entscheiden, nicht nur fatale Fehler zu vermerken, sondern auch
bereits Warnmeldungen oder auch erfolgreich durchgeführte
Aktivitäten. Letzteres kann zwar von Interesse für die
Entwickler*innen sein, allerdings im Dauerbetrieb auch mit
Datenschutzerfordernissen kollidieren. Daher lassen sich Anwendungen
häufig darauf konfigurieren, ob sie sich im Betriebsmodus für
„Entwicklung“ (development, debug modus) oder für „Produktion“
befinden.
Anhand von vier Anwendungen möchten wir euch beispielhaft aufzeigen, wo Log-Dateien zu finden sind:
Antragsgrün:
Die Software zur demokratischen Texterstellung führt eine Log-Datei
unter /runtime/logs/app.log. Die Einträge sind dabei sehr
ausführlich gehalten.
ePartool: Das
DBJR-Konsultationswerkzeug führt eine Log-Datei unter
/runtime/logs/application.log. Die neuesten Einträge finden sich
ganz unten.
Nextcloud:
Die populäre Open-Source-Plattform für Dateiaustausch und
Zusammenarbeit führt zwei unterschiedliche Log-Dateien. Während die
Datei /data/updater.log nur über Installationsvorgänge Buch führt,
ist die Datei /data/nextcloud.log für den täglichen Betrieb
gedacht. Nextcloud beinhaltet zudem eine Zugriffsmöglichkeit auf
diese Log-Datei über das Admin-Backend. Hier kann man auch
einstellen, welche Art von Fehlern oder Problemhinweisen
protokolliert werden sollen.
WordPress: In
der Standardinstallation führt das CMS keine Log-Datei. Durch zwei
Einträge in der Datei wp-config.php kann das Loggen aber aktiviert
werden:
Wenn man Log-Dateien
über das administrative Backend betrachten und auswerten möchte,
muss zudem ein Plugin installiert werden, z.B. der »Error Log
Monitor« [https://de.wordpress.org/plugins/error-log-monitor/]
Weitere Log-Dateien
Gelegentlich helfen
die Log-Dateien der Anwendungen aber nicht weiter. Das kann daran
liegen, dass die Anwendung auf Probleme stößt, die außerhalb ihrer
eigenen Analysemöglichkeit liegen. Im Extremfall wäre das bei einem
Hardware-Defekt der Fall: Ob alle Kabel richtig stecken oder ob der
Servercomputer selbst richtig rechnet, kann eine Anwendung kaum
erkennen. Auf Log-Dateien der Betriebssystem-Ebene hat man jedoch in
der Regel als Mieter*in eines Webhostings keinen Zugriff.
Professionelle Provider stellen durch Überwachungsprogramme sicher,
dass diese Art von Fehlern von ihnen selbst zeitnah entdeckt werden.
Zwischen dem
Betriebssystem und Anwendungen wie den vier oben genannten liegt
allerdings noch die installierte Web-Server-Software. Ein Web-Server
ist meist als Sammelbegriff mehrerer Programme zu verstehen und
beinhaltet neben dem eigentlichen Web-Server-Programmen wie Apache
oder Nginx auch die PHP-Programmiersprache oder eine Datenbank).
Diese alle führen ebenfalls Log-Dateien.
Welche Log-Datei
hilft wann:
Web-Server:
Hier werden der Zeitpunkt und die Herkunft der Zugriffe
(IP-Adressen), Größe der abgerufenen Dateien und Statusmeldungen zu
den einzelnen Verbindung geloggt. So lässt sich schnell
herausfinden, ob es zeitgleich übermäßig viele Zugriffe gab (und
daher der Server sehr langsam wurde) oder ob bestimmte Dateien nicht
gefunden wurden (die bekannte Statusmeldung 404). Probleme im
internen Programmablauf, die nicht die Zugriffe betreffen, werden
meistens in einer separaten Log-Datei protokolliert.
PHP: Programmierfehler sind häufig kleine Tippfehler, wie eine vergessene Klammer zum Abschluss einer Funktion oder ein Buchstabendreher. Wenn der PHP-Interpreter nicht versteht, was er zu tun hat, können diese Fehler entweder geloggt oder direkt angezeigt werden. Letzteres hilft zwar, Fehler schnell zu finden, verrät aber Externen auch viel über mögliche Angriffspunkte. Bei PHP-Skripten kann man auch ohne viel Programmiererfahrung das Anzeigen von Fehlern aktivieren, indem man in die ersten Zeilen (nach dem Startkennzeichen <?php) folgende Befehle ergänzt:
Voraussetzung dafür, dass nun konkrete Fehlermeldungen angezeigt werden, ist, dass der Server grundsätzlich dazu konfiguriert ist. Bei den meisten Providern lässt sich das im Administrationsmenü aktivieren und wieder deaktivieren. Bei direktem Server-Zugang und Schreibrechten auf die php.ini-Einstellungsdatei lässt sich dies durch display_errors = on aktivieren.
Datenbank: Da
es verschiedene weit verbreitete Datenbanken gibt, fällt die
Erkenntnismöglichkeit hier sehr unterschiedlich aus. General lässt
sich über die Log-Datei herausfinden, ob der Service korrekt
gestartet wurde, ob es gescheiterte Zugriffsversuche gab (z.B. wenn
die Zugangspasswörter in der zugreifenden Anwendung falsch
abgespeichert waren). Möglicherweise kann man über die
Statusmitteilungen auch herausfinden, ob Datenbank-Anfragen
ineffizient gestellt wurden und daher sehr lange zur Beantwortung
brauchten oder gar komplett scheiterten. Dies könnte z.B. der Fall
sein, wenn Suchindizes nach größeren Datenveränderungen nicht neu
angelegt wurden oder durch zu viele parallel Schreibvorgänge
versucht wurden. Auch der Ursprung von fehlerhafte Zeichenausgabe
(Umlaute oder falsche Symbole) könnte hier liegen: Die Kette der
Zeichenkodierung muss von der Datenbankablage über die Verbindung
und Verarbeitung bei der Anwendung bis hin zum Browser bei den
Nutzer*innen durchgehend richtig sein.
Der Einfluss von Fehler-Logs auf die Rechenzeit
Das Erstellen von
Log-Dateien benötigt immer etwas Rechenzeit. Diese fällt umso
größer aus, wenn man sich auf einem höheren Software-Level
befindet (System → Server-Software → Anwendung). Daher lohnt es
sich bei viel frequentierten Internet-Angeboten, im stabilen Betrieb
das Logging durch die Anwendungen soweit wie möglich zu reduzieren.
Wenn man neue Website-Anwendungen oder Online-Portale einrichtet, findet sich in der Installationsanleitung häufig auch der Hinweis, dass ein »Cronjob« einzurichten sei. Aber worum handelt es sich dabei eigentlich?
Cronjobs beinhalten Aufgaben, die regelmäßig oder zu bestimmten Zeitpunkten stattfinden sollen. Ein Beispiel wäre ein automatischer Versand von E-Mails zur Erinnerung an Fristen oder tägliche Zusammenfassungen eines Forums. Diese Mails werden in der Regel nicht jedes Mal von einem Menschen zusammengestellt, sondern von der Server-Software.
Gebraucht werden diese wiederkehrenden Aufgaben vor allem auf Systemen, die rund um die Uhr laufen: Backups werden automatisiert angelegt oder bestimmte Systembereinigungen können so regelmäßig zu weniger frequentierten Zeiten (meist nachts) ablaufen. Das Entkoppeln von Momenten hoher Systemlast und Hintergrundaufgaben, die auch zu anderen Zeitpunkten stattfinden können, stellt den neben termingebundenen Aufgaben einen weiteren großen Vorteil von Cronjobs dar – ein typisches Beispiel wäre die Aktualisierung eines Inhaltsindexes für die Suchfunktion: Diese muss nicht exakt in dem Moment geschehen, wenn ein neuer Artikel in die Datenbank eingetragen wird, sondern darf meist auch einige Minuten später erst erfolgen.
Auf Arbeitsplatzrechnern oder Notebooks hingegen sind Cronjobs seltener anzutreffen. Oft werden wiederkehrende Aufgaben wie die Suche nach neuen Antivirus-Signaturen einfach jedes Mal bei Systemstart durchgeführt.
Für einen Cronjob benötigt man die Aufgaben, die erledigt werden sollen, niedergeschrieben in einem Programmskript. Skripte in einer Programmiersprache wie PHP, die gerade bei Website-Anwendungen sehr beliebt ist, kann aber von einem Server nicht direkt verstanden werden, sondern muss von einem »Interpreter« übersetzt werden. Welcher das ist, muss beim Einrichten eines Cronjobs ebenfalls angegeben werden. Und schließlich sind die Zeitangaben für das Ausführen wichtig – hier gibt es eine Fülle von Möglichkeiten (siehe Grafik).
Cronjobs werden tabellarisch in einer Crontab-Datei abgespeichert. Bei Webhosting-Providern ist häufig eine grafische Benutzeroberfläche vorhanden, um die Jobs einzutragen und zu verwalten. Leider sind dabei oft Begrenzungen vorgegeben, z.B. dass mindestens zwei Stunden zwischen der Ausführung eines Cronjobs liegen muss. Für Web-Anwendungen, die häufiger solche Hintergrundaufgaben benötigen, kann man den Cronjob dann ggf. mehrfach anlegen: Während der erste z.B. zu allen ungeraden Stunden ausgeführt würde, wäre Cronjob 2 für alle geraden Stunden zuständig.
Gelegentlich sind Cronjobs mit Zugriffstokens abgesichert, d.h. nur wenn man eine Art Passwort mit übermittelt, wird der Cronjob ausgeführt. Dieses Verfahren setzen wir u.a. im ePartool ein, um sicherzustellen, dass ein Cronjob nicht missbräuchlich zum Spam-Mail-Versenden fehlgeleitet werden kann.
Nextcloud ist ein datenschutzbewusster Gegenentwurf zu den großen Cloudanbietern und bietet vielfältige Möglichkeiten für Dateiaustausch und Onlinezusammenarbeit. Diese selbst betriebene Cloud ist dabei ausgesprochen genügsam: Sogar auf einfachen, gemieteten Webhosting-Paketen kann Nextcloud eingerichtet und mit Freund*innen und Kolleg*innen genutzt werden – sogar noch parallel zu einer bestehenden Website. Zusätzlich Kosten für den Betrieb können so vermieden werden.
Wer so eine kleine Nextcloud-Instanz betreibt, kann damit ohne Weiteres mit 20-50 gleichzeitig aktiven Nutzer*innen zurechtkommen: Die meisten Funktionen und Erweiterungs-Apps funktionieren ganz wunderbar. Einschränkungen treten im Betrieb am ehesten in Erscheinung, wenn mehrere Personen zeitgleich mit derselben Datei arbeiten oder auf aufwändige Funktionen zugreifen. In solchen Fällen geht nichts kaputt, aber es kann passieren, dass Nextcloud Dateien zu konservativ vor einem Löschversuch schützt.
Während die Nutzung von Nextcloud auf einfachen Webhosting-Paketen gut möglich ist, sind hier vor allem die administrativen Funktionen eingeschränkt: Auf einem „richtigen“ Server kann das Nextcloud-eigene Konfigurationswerkzeug OCC benutzt werden; kostengünstige Shared-Hostings erlauben jedoch meist keinen SSH- und damit keinen Befehlszeilen-Zugriff. Das erschwert Wartungsarbeiten, insbesondere wenn nach einer Versionsaktualisierung bestimmte Datenbank-Aktionen oder Neuindizierungen empfohlen werden oder zentrale Aufgaben für mehrere Nutzer*innen anstehen. Diese Aufgaben per Hand direkt in der Datenbank oder in diversen Installationsverzeichnissen zu erledigen ist unkomfortabel, technisch anspruchsvoll und fehleranfällig. Bisher gab es dazu aber keinen anderen Weg.
Das Wehklagen der Admins wurde von den Nextcloud-Entwickler*innen jedoch ernst genommen: Seit wenigen Tagen existiert ein Plug-in (in Nextcloud-Sprache: „App“), das die Befehlszeileneingabe direkt im Backend nachrüstet: Ein Admin kann sich also ins Backend einloggen und die notwendigen OCC-Befehle hierüber eingeben. Auch ist diese „OCC Web“ genannte Erweiterung recht hilfsbereit und zeigt nach Drücken der ENTER-Taste alle verfügbaren Befehle und deren Bedeutung an. Auch Wartungsfunktionen für andere installierte NC-Apps stehen bereit.
Als Admin sollte man sich bei allen Vorteilen von »OCC Web« dennoch überlegen, ob man diese Erweiterung nur anlassbezogen oder dauerhaft einrichtet. Möglicherweise tun sich über die administrativen Funktionen Angriffsvektoren für Bots oder Schädlinge auf, die die Nextcloud-Instanz übers Web erreichen können. Generelle gilt, dass jede installierte App stellt ein mögliches Einfalltor darstellt, vor allem wenn sie sich noch recht jung in Entwicklung befindet. Daher könnte es sinnvoll sein, OCC Web nur im konkreten Bedarfsfall zu installieren und danach wieder herauszunehmen – in Nextcloud eine Sache von wenigen Sekunden.
Und wofür steht nun eigentlich das Kürzel »OCC«? „OCC“ wurde bereits eingeführt, als sich das Nextcloud-Projekt noch nicht von OwnCloud abgetrennt hatte. Daher bedeutet die Abkürzung OCC vermutlich „OwnCloud Configuration“ und wurde in Nextcloud so beibehalten.
Von unserer letzten großen Updaterunde der Barcamptools im Herbst waren noch ein paar Restaufgaben übrig, die erst jetzt fertiggestellt werden konnten. Diese möchten wir euch im Folgenden kurz vorstellen.
Bei der Verwaltung eines Barcamps findet sich unter dem Menüpunkt »Design und Layout« seit Langem auch ein Logo-Generator. Aufgrund der rasanten Browser-Entwicklung der letzten Jahre funktionierte dieser Generator jedoch zuletzt nur noch im Safari-Browser und dann in gar keinem Browser mehr zuverlässig. Nun haben wir den Editor modernisiert, so dass er wieder für alle zur Verfügung steht. Natürlich mit dabei: Das markante Erkennungszeichen der „Barcamp-Flamme“.
Was noch neu ist:
Wenn die Benachrichtigungsfunktion (wir haben sie zur besseren Verständlichkeit entsprechend umbenannt) im Barcamp aktiviert ist, wird man jetzt auch über neue Session-Vorschläge informiert.
Das Einloggen erinnert sich nun daran, von welcher Seite aus man den Login aufgerufen hat, so dass ihr euch ohne Neuorientierung auf der gewünschten Seite weiter bewegen könnt. Dies ist insbesondere hilfreich bei Barcamps, die nicht in der öffentlichen Liste erscheinen.
Eine Open-Source-Software wie Antragsgrün lässt jederzeit Veränderungen an der Programmierung zu. Gelegentlich sind aber Funktionen auch bereits eingebaut, selbst wenn sie für die Außenwelt nicht gut dokumentiert sind. Eine solche Option möchten wir euch heute vorstellen.
Nach der Einrichtung von Antragsgrün findet sich auf der Startseite der neuen Installation eine kleine „Werbebox“, die neuen Interessierten den Weg zum eigenen Antragsgrün erleichtern soll. Der Hinweistext ist allerdings noch für die ursprüngliche Zielgruppe von Partei-Aktiven formuliert und ist daher für andere Zielgruppen, gerade in der Jugendarbeit, eher verwirrend.
Die Box lässt sich leider nicht über die Einstellungen im Backend unsichtbar schalten. Über einen kleinen Eintrag in der dazugehörigen (MySQL-)Datenbank funktioniert das dennoch. Und das geht so: Ruft die Datenbankadministration bei eurem Server/Provider auf. Oftmals ist das z.B. das Werkzeug PHPMyAdmin. Ihr müsst in der Antragsgrün-Datenbank die Tabelle »site« suchen und dort im Feld „settings“ den Wert von „showAntragsgruenAd“ von „true“ auf „false“ setzen. Im Screenshot anbei seht ihr, wie das Datenbankfeld korrekt formuliert ist.
Wechange.de wird ständig weiter entwickelt. Hinter dieser Plattform steht ein genossenschaftlich organisiertes Projekt: Wenn jemand neue Funktionen beisteuert, dann haben alle etwas davon. Im Dezember kommen neue Benutzersprachen hinzu. Neben Deutsch, Englisch, Ukrainisch und Russisch ist Wechange.de nun auch auf Französisch und Polnisch nutzbar.