Die Entwicklung von Antragsgrün läuft derzeit auf Hochtouren. Schon wenige Wochen nach der letzten größeren Veröffentlichung wurde nun Version 4.6 freigegeben. Gerade in Sachen Barrierefreiheit hat Antragsgrün einen großen Schritt nach vorne gemacht. Für Live-Diskussionen ist besonders die neue Möglichkeit, auch während der Beratung noch Änderungsanträge zu akzeptieren, sehr hilfreich. Und die Einbindung von Übersetzungsdiensten macht Diskussionen für mehrsprachige Teilnehmendenkreise zugänglicher.
Live-Beratung über „Änderungsanträge einpflegen“
Wer Antragsgrün über die Funktion „Änderungsanträge einpflegen“ bei Veranstaltungen direkt auf die Leinwand wirft, konnte bislang schriftliche Änderungsanträge nur bis zum Beginn der Diskussion annehmen. Neu in Version 4.6 ist nun, dass Änderungsanträge für spätere Absätze noch während der Beratung mit integriert werden können. Sobald Änderungsanträge freigeschaltet/veröffentlicht wurden, erscheinen sie nun automatisch in der Einpflegen-Ansicht an der entsprechenden Stelle.
Zudem zeigen einzeln aufgerufene Änderungsanträge nun etwas mehr Kontext – also nicht mehr nur die eine sich ändernde Zeile, sondern auch die Zeile zuvor und danach, solange sich diese im selben Absatz befinden.
Tagesordnungen und Anträge erstellen
Das Bearbeiten von Tagesordnungen wurde etwas komfortabler: Änderungen werden sofort gespeichert, wenn man den ✓-Button klickt, und müssen nicht noch einmal zusätzlich gespeichert werden.
Nummerierte Listen sind deutlich flexibler geworden: Es sind nun verschiedene Nummerierungsschemata möglich, z.B. (1), 1. oder a.. Einzelne Listenpunkte können die reguläre Nummerierung überschreiben, um z.B. eingefügte Nummern wie „2a“ zu ermöglichen, oder um Nummern zu überspringen. Dadurch wird es leichter, Satzungen oder Gesetzestexte in Antragsgrün einzupflegen und Änderungsanträge dafür zu ermöglichen. Die Funktionen hierfür findet man, wenn man beim Eingeben eines Antrags eine nummerierte Liste anlegt und dann auf einen Listenpunkt rechts klickt.
Barrierefreiheit und mehrsprachige Diskussionen
Viel Arbeit floss in den letzten Wochen in die Barrierefreiheit von Antragsgrün. Es orientiert sich dabei am Standard WCAG 2.0 (AA), um Antragsgrün über Screenreader zugänglich zu machen, die Navigation per Tastatur zu vereinfachen und die Lesbarkeit der Schrift zu verbessern – wozu auch kleinere Layout-Anpassungen nötig waren. Weitere Verbesserungsvorschläge in diesem Bereich sind herzlich willkommen.
Für Konferenzen, bei denen es internationale Teilnehmende oder Gäste gibt, besteht nun die Möglichkeit für Anträge, Änderungsanträge sowie auf der Startseite einen Übersetzungs-Button einzublenden, der wahlweise Google Translate oder den Bing Translator einbindet. Damit entfällt die bisherige Notwendigkeit, dies händisch anzulegen, wie wir es in unserem „Tipps & Tricks zu Antragsgrün“ vor einem Jahr beschrieben hatten. Die neue Funktion lässt sich in Einstellungen -> Aussehen und Bestandteile der Seite -> Übersetzungs-Links einrichten.
Woher bekomme ich die neue Version von Antragsgrün?
Wir empfehlen euch die neue Version direkt mit dem Online-Updater in Antragsgrün einzuspielen. Der Aktualisierungsvorgang erfordert nur wenige Mausklicks und ist in weniger als einer Minute abgeschlossen.
Wenn ihr Antragsgrün erstmalig installieren möchtet, erhaltet ihr die Installationsdateien direkt im öffentlichen Github-Repository: https://github.com/CatoTH/antragsgruen/releases. Die Installations-Datei (z.B. als ZIP) muss entpackt und in ein Verzeichnis bei eurem Webhoster transferiert werden. Beim ersten Aufruf des Verzeichnisses über euren Browser startet der Einrichtungsassistent, der die Datenbank und die erste Veranstaltung anlegt.
Nach nur gut einem Monat Abstand erscheint bereits eine neue Version von Antragsgrün, die die digitale Kollaboration wieder etwas verbessern will: Tagesordnungen können mit geplanten Uhrzeiten versehen werden, die Live-Beratung wird wieder etwas übersichtlicher und Antragsgrün ist für einen neuen Einsatzzweck geeignet: Mit der Funktion für Online-Beteiligungsprozesse können nun Ideen-Wettbewerbe z.B. für Grundsatzprogramme, Leitlinien-Diskussionen, große Projekte und ähnliche Zwecke durchgeführt werden.
Mit einer neuen Startseiten-Variante für Online-Diskussionsprozesse geht es weniger um klassische Anträge/Änderungsanträge, sondern mehr um das Einreichen von Ideen sowie das Kommentieren anderer Beiträge. Neben klassischen Leitlinien-Diskussionen kann das sehr gut z.B. genutzt werden, wenn ihr ein großes gemeinsames Zeltlager mit vielen Programmelementen plant, oder wenn ihr euer generelles Jahresprogramm entwickelt.
Der grundsätzlichen Aufbau der neuen Funktion ist folgendermaßen: Aktuelle Kommentare zu eingereichten Texten werden prominent angeteasert, darunter folgt eine nach Schlagworten filterbare Liste der Ideen/Texte. Aktivieren kann man diese Startseiten-Variante unter „Einstellungen -> Aussehen und Bestandteile der Seite“, die Schlagworte lassen sich unter „Einstellungen -> Diese Veranstaltung“ einstellen.
Live-Beratung wieder etwas übersichtlicher
Mit Version 4.3 wurde letzten Oktober die Funktionalität für die Live-Beratung („Änderungsanträge einpflegen“) deutlich überarbeitet. Die neue blockweise Herangehensweise brachte allerdings auch Nachteile mit sich, die wir nun nachgebessert haben. Verschiedene Buttons sind aus dem Lesefluss des Dokuments heraus an den Rand verschoben worden, so dass man sich besser auf den eigentlichen Text konzentrieren kann. Darüber hinaus wurden einige kleinere Unstimmigkeiten beim Bearbeitungsfluss behoben.
Wenn Antragstellende zum Einreichen eines Antrags zuerst eine bestimmte Anzahl an Unterstützer*innen finden müssen, kann hierfür nun eine Unterseite auf der Startseite eingerichtet werden. Dort werden dann alle Anträge aufgelistet, die aktuell Unterstützung suchen. Diese Unterseite lässt sich unter „Einstellungen -> Aussehen und Bestandteile der Seite“ aktivieren.
Gremiensitzungen mit Zeitplanung
Wer auf der Startseite einer Veranstaltung eine Tagesordnung anlegt, kann sie nun noch etwas flexibler gestalten: Die einzelnen Tagesordnungspunkte können nun mit Uhrzeiten verbunden werden. Und für mehrtägige Veranstaltungen sind die neuen Datumszeilen in der Tagesordnung gedacht.
Tagesordnungen kann man übrigens auch nachträglich noch integrieren: Unter „Einstellungen -> Aussehen und Bestandteile der Seite“ werden sie aktiviert.
Weitere Änderungen
Wer Antragsgrün auch für Wahl-Kandidaturen nutzt, findet in dieser Version verschiedene kleinere Verbesserungen beim Erzeugen der Druckansicht. Erfolgt die Bewerbung dadurch, dass die Kandidierenden ihre vorgefertigte PDF-Bewerbung hochladen, wird bei der Druckansicht nun standardmäßig kein (fast leeres) Deckblatt mehr vorangestellt. Bewirbt man sich hingegen über das Formular, bei dem man z.B. auch die eigene Unterschrift hochladen kann, wurden diverse häufig vorkommende Layout-Probleme behoben, unter anderem die oft zu groß erscheinende Unterschrift.
Die automatisch erzeugten PDFs eines Antrags können nun durch speziell gelayoutete Versionen ersetzt werden. Diese Möglichkeit muss von den Admins einer Veranstaltung explizit aktiviert werden, indem beim Antragstyp ein Abschnitt „Alternatives PDF“ hinzugefügt wird.
E-Mails für automatische Benachrichtigungen sehen nun etwas ansehnlicher aus.
Die Twitter- und Facebook-Buttons wurden entfernt. Diese Funktionalität kann auch direkt aus den sozialen Netzwerken heraus genutzt werden.
Woher bekommt man die neue Version von Antragsgrün?
Wir empfehlen euch, die neue Version über den Online-Updater im Backend von Antragsgrün einzuspielen. Der Aktualisierungsvorgang erfordert nur wenige Mausklicks und ist in weniger als einer Minute abgeschlossen. Wenn ihr Antragsgrün erstmalig installieren möchtet, erhaltet ihr die Installationsdateien direkt im öffentlichen Github-Repository: https://github.com/CatoTH/antragsgruen/releases. Die Installations-Datei (z.B. als ZIP) muss entpackt und in ein Verzeichnis bei eurem Webhoster transferiert werden. Beim ersten Aufruf des Verzeichnisses über euren Browser startet der Einrichtungsassistent, der die Datenbank und die erste Veranstaltung anlegt.
Mit der neuen Version von Antragsgrün wagen wir eine grundsätzliche Veränderung der Live-Beratung: Statt bisher den ganzen Text zu bearbeiten, haben wir die Ansicht „Änderungsanträge einpflegen“ auf absatzweises Vorgehen umgestellt. Der Hintergrund ist, dass sich das Bearbeiten umfangreicher Texte während einer Live-Diskussion teilweise sehr komplex gestaltete, vor allem wenn viele kollidierende Änderungsanträge zu überblicken waren. Beim neuen absatzweisen Vorgehen können einzelne Änderungsanträge pro Abschnitt aktiviert oder unsichtbar geschaltet werden. Wir erhoffen uns dadurch langfristig eine übersichtlichere Zusammenarbeit gerade in zeitkritischen Situationen bei Veranstaltungen.
Die große Veränderung bedeutet natürlich, dass man sich in der Handhabung mit Antragsgrün etwas umstellen muss. Nicht alles wird sofort „rund“ laufen. Und wahrscheinlich werden in den nächsten Wochen noch Nachbesserungsbedarfe auftreten, so dass die neue Vorgehensweise bestmöglich genutzt werden kann. Wir empfehlen daher erstmals, dass nur diejenigen die Aktualisierung auf Antragsgrün 4.3 durchführen sollten, die sich kurzfristig darauf einstellen können. Über Feedback freuen wir uns diesmal ganz besonders.
Beim Versionsupgrade auf 4.3 ist zudem zu beachten, dass halbfertig überarbeitete Anträge nicht in die neue Version übernommen werden können, da die bisherige Herangehensweise nicht mehr kompatibel zur neuen Version ist.
Weitere Veränderungen
Die neue Version bringt zahlreiche Verbesserungen an vielen kleinen Stellen in Antragsgrün mit. Darunter z.B.
Nutzer*innen von Mobilgeräten mit kleinen Bildschirmen werden sich über die übersichtlichere Darstellung und flüssigere Arbeit mit Antragsgrün freuen.
Bei Anträgen können nun Abstimmungsergebnisse mitprotokolliert werden.
Die persönlichen Auflistungen von Anträgen und Änderungsanträgen sind detaillierter und beinhalten z.B. auch zurückgezogene Anträge oder eine Aufstellung von erteilten Unterstützungen.
Die Antragsgrün-Werbebox kann nun auch über das Backend deaktiviert werden. Es wäre dennoch schön, wenn ihr dann auf anderen Wegen Werbung für diese Open-Source-Software macht!
Die Farbschemata können intuitiver selbst angepasst werden: Als Standardwerte werden nun die Farben des gerade ausgewählten Designs gesetzt und können damit übersichtlicher an eigene Gestaltungsvorgaben angenähert werden.
Alle Veränderungen finden sich im ausführlichen Changelog zu dieser Version (auf Englisch).
Am besten gleich auf Version 4.3.1 aktualisieren
Wir empfehlen das Upgrade auf Version 4.3.x direkt über das Backend. Mittels Auto-Updater ist die Aktualisierung in nur wenigen Sekunden erledigt. Bereits eine Woche nach 4.3.0 sind noch kleinere Fehlerbehebungen erschienen, die ihr auf jeden Fall auch installieren solltet.
Antragsgrün 4.3.x wird die letzte Version sein, die auch mit PHP 7.1 getestet wird. Wir empfehlen einen Umstieg auf das zeitgemäßere PHP 7.3, mit dem euer Server auch merkbar schneller laufen wird.
Ende Juni wurde der quelloffene, kollaborative Texteditor »Text« von Nextcloud veröffentlicht. Das erklärte Ziel der Nextcloud-Entwickler*innen ist es, einen Rich-Text-Editor für die produktive Zusammenarbeit zur Verfügung zu stellen. Eine gute Gelegenheit also, diesen Texteditor mit den bereits etablierten Etherpads zu vergleichen.
Wir vergleichen im Folgenden die jeweils aktuelle Version Nextcloud Text 1.0.1 mit Etherpad lite 1.7.5.
Los geht’s!
Um Nextcloud Text (Grafik links) zu nutzen, muss erst eine Textdatei (.txt) oder ein Text-Dokument (Markdown) angelegt werden. Bei Etherpads macht es hingegen keinen Unterschied, ob man ein neues Textpad anlegen oder einem bestehenden Pad beitreten möchte.
Etherpad – komfortabel bei der Nutzung, aber aufwändige Servereinrichtung
Seit mehreren Jahren bieten Etherpads eine sehr komfortable Möglichkeit kollaborativ Texte zu verfassen. Wir betreiben im Rahmen des Projekts jugend.beteiligen.jetzt den öffentlichen Etherpad-Server yourpart.eu, der allen Interessierten sofort kostenfrei zur Verfügung steht. Mehr als einen Browser benötigt ihr nicht, um sofort loszulegen.
Es stehen einige Formatierungsmöglichkeiten zur Verfügung, u.a. verschiedene Schriftgrößen, Fettung, Kursiv, Unterstreichung, Einrückung und Aufzählungsvarianten. Tabellen oder Grafik-Einfügung sind standardmäßig nicht vorgesehen.
Wenn mehrere Personen an einem Dokument arbeiten, wird die Bearbeitung im Etherpad sehr klar angezeigt: Textbeiträge von jeder Person sind farblich anders unterlegt; zusätzlich steht ein Chatfenster zum Austausch bereit. Erstellte Texte lassen sich über Exportfilter für andere Zwecke weiter verarbeiten. Der Funktionsumfang hängt hier jedoch davon ab, welche Zusatzpakete installiert wurden (z.B. AbiWord oder LibreOffice für die Filter).
Ältere Textversionen lassen sich jederzeit wieder herstellen, indem ein Uhrensymbol für den „Bearbeitungsverlauf“ (engl. time slider) angeklickt wird. Hier kann über einen Schieberegler jede Bearbeitung zurückverfolgt werden. Besondere Versionsstände können durch ein Sternchen favorisiert werden. Wen die unterschiedlichen Farben der Autor*innen stören, kann den aktuellen Stand auf neutral setzen.
Der sehr einfachen und spontanen Nutzung von Etherpads steht eine recht aufwändige Einrichtung des Servers entgegen. Ein bestehendes Webhosting-Paket als Serverbasis ist leider nicht ausreichend. Die diversen Erweiterungsmodule von Etherpad sind unterschiedlicher Qualität und nicht selten findet man sich beim Einrichten mit einem lahmgelegten Server wieder.
Wenn man öffentliche Etherpad-Server nutzt, stehen zudem meist keine oder nur eingeschränkte Möglichkeiten zur Verfügung, um die einmal veröffentlichten Texte wieder zu entfernen. Hierzu muss dann entweder der Serverbetreiber kontaktiert werden oder man nutzt bei yourpart.eu das automatische Vergessen nach 30 Tagen Inaktivität. Ein Login-System steht meist nicht zur Verfügung. Für Texte mit personenbezogenen Daten sind Etherpads daher eher nicht geeignet.
Für eine kollaborative Dokumentenbearbeitung böten sich bekannte Online-Office-Produkte natürlich besonders an. Auch sie können über den Browser genutzt werden. Der Funktionsumfang nähert sich zunehmend lokal installierten Office-Paketen an. Im Rahmen dieses Artikels lassen wir diese Lösungen bewusst außen vor:
Die Funktionsvielfalt von Online-Office-Lösungen stellt häufig einen absoluten „Overkill“ dar, wenn man nur gemeinsam kreativ sein und kurzfristig Texte entwickeln möchte.
Bei den großen kommerziellen Anbietern wie Google oder Microsoft wären zuerst die Fragen der Datenerhebung und -verarbeitung zu klären (z.B. Kritik von Datenschutzbeauftragten wie hier oder hier zu Office 365).
Lösungen wie Collabora Online-Office oder OnlyOffice, die auf einem eigenen Server installiert werden können, sind wiederum in der Anzahl der kostenfreien Nutzer*innen eingeschränkt.
Der Newcomer: Nextcloud Text
Das Open-Source-Projekt »Nextcloud« ist ursprünglich als quelloffene und kostenfreie Software zum Dateiaustausch gestartet. Zur Selbstinstallation ist Nextcloud sehr genügsam und läuft bereits auf günstig mietbaren Webhosting-Paketen (mit PHP und einer SQL-Variante). Im Laufe der Zeit erhielt Nextcloud mehr und mehr Groupware-Funktionalität. Die meisten Erweiterungen (sogenannte „Apps”) lassen sich über eine Ein-Klick-Installation hinzufügen. Eine dieser Erweiterungen ist der neue Editor »Text«. Unter Nextcloud 16 ist die Einrichtung in wenigen Sekunden erledigt. In der kommenden Nextcloud-Version 17 wird »Text« sogar standardmäßig enthalten sein.
Die Nutzeroberfläche von »Text« ist bewusst schlicht und aufgeräumt gehalten, damit man sich auf die eigentliche kreative Textarbeit konzentrieren kann. Wie der Name schon vermuten lässt, werden Dateien im Textformat verarbeitet. Dabei können sowohl einfache .txt-Dateien wie auch umfangreich gestaltete Markdown-Dateien (Endung .md) genutzt werden. Dabei stehen dann dieselben Formatierungsmöglichkeiten zur Verfügung wie beim Standard-Etherpad: Von Fettung, Kursiv bis hin zu Überschriftstypen, Aufzählungen oder Einrückungen. Je nach Dateiendung .txt oder .md wechselt »Text« den Darstellungsmodus und blendet die Formatierungsbuttons aus oder ein. Einen Umschalter auf die direkte Bearbeitung von Markdown (also ohne grafische Darstellung) scheint es aber noch nicht zu geben.
Zusätzlich können Grafiken/Fotos eingebunden werden, eine Funktion die den Etherpads fehlt. Hierzu bietet »Text« einen komfortablen Auswahldialog zu den Dateien in der Nextcloud an. Grafiken aus anderen Internetquellen können per Drag & Drop einfach ins Dokument hineingezogen werden. Grundsätzlich muss man allerdings beachten, dass das Dokument – egal aus welcher Quelle die Grafiken eingefügt wurden – natürlich nur den Link speichert und nicht die Bilddatei selbst. Das kann bei Bildmaterial aus zugangsbeschränkten Quellen dazu führen, dass nicht alle Mitschreibenden auch tatsächlich alle Bildinformationen sehen können. Zudem sind eingebettete Bilder (derzeit) nicht in ihrer Darstellung veränderbar – das Original muss also schon die richtige Größe und Orientierung haben.
Vermisst haben wir eine visuelle Unterscheidung bzgl der Textautor*innen. Gerade bei einem auf Kollaboration abzielenden Texteditor wäre es ungemein praktisch zu sehen, an welchen Stellen die Mitschreibenden etwas ergänzt oder verändert haben. Auch ist die Textsynchronisation zwischen mehreren Nutzer*innen mitunter etwas schwerfälliger als dies bei einem gemeinsamen Etherpad der Fall ist.
Dank der Nextcloud-Versionierung lassen sich frühere Versionen wieder herstellen. Allerdings ist dies nicht ganz so komfortabel wie der Zeitschieber in Etherpads: Nextcloud entscheidet mehr oder weniger automatisiert, welche Zwischenstände vorgehalten werden.
Selbstverständlich nutzt die App den Unicode-Zeichensatz mit UTF-8-Formatierung. Das bedeutet konkret, dass auch Emojis und andere Schriftsysteme in unseren Tests keine Hürde darstellen. Aus Websites kopierte Tabellen waren häufig noch originalgetreu(er) dargestellt als beim Etherpad, bei dem aus den Tabellen meist eine Art Fließtext-Schlauch wurde.
Tipp: In unseren Installationen haben wir uns dafür entschieden, den bisherigen nicht-kollaborativen Texteditor (ungenutzt) installiert zu lassen, damit Nextcloud als Option zur Dateierstellung nach wie vor „Neue Textdatei“ anzeigt (für .txt). Der neue Editor bietet nämlich standardmäßig nur „Neues Text-Dokument“ an, was dann ggf. erst von .md in .txt umbenannt werden muss. Dies ist für Nutzende eher umständlich. Markdown selbst bietet Potenzial für komplexere Gestaltung, jedoch ist das Format bei durchschnittlichen Nutzer*innen wohl noch weniger bekannt.
Wer Nextcloud in föderierten Kontexten verwendet, sollte daran denken, dass gleichzeitige Textbearbeitung nur dann funktioniert, wenn alle Beteiligten in derselben Nextcloud-Instanz aktiv sind.
»Text« befindet sich noch in einem recht jungen Entwicklungsstadium. Dennoch läuft es bereits stabil und tut zuverlässig seinen Dienst. Die vermutlich stärksten Argumente für Nextcloud Text sind die sehr viel einfachere Inbetriebnahme eines eigenen Servers und die umfangreiche Möglichkeit, unterschiedliche Zugangsrechte pro Dokument zu vergeben. Dies kann von reinem Mitlesen bis hin zum Erstellen und Löschen von Dokumenten reichen, sowohl eingeloggt wie auch mit anonymen Teilnehmenden.
Die Etherpad-Software wird seit vielen Jahren entwickelt und ist durch die farbliche Hervorhebung der unterschiedlichen Autorenschaft, der Stabilität bei vielen gleichzeitigen Nutzer*innen, einen gut erreichbaren Chat und die vielfältigeren Exportmöglichkeiten besser auf Kollaboration eingerichtet als Nextcloud Text. Dennoch bringt »Text« nicht zu unterschätzende Vorteile mit sich: Frei definierbare Nutzerrechte, einen sehr viel einfacheren Eigenbetrieb, Umgang mit Grafiken und nicht zuletzt die unglaublich aktive und hilfsbereite Nextcloud-Community. Wer Texte nicht-öffentlich erstellen und verwalten möchte, wird mit Nextcloud Text wahrscheinlich glücklicher als mit Etherpads.
Vorteile von Etherpads
Jede*r kann ohne Vorbereitung sofort mitmachen. (Diverse öffentliche Server stehen zur Verfügung.)
Die Autorenschaft der Textteile ist durch farbliche Hinterlegung unterscheidbar und bei der parallelen Bearbeitung dadurch aus schneller zu verstehen.
Mit dem Zeitschieber kann jeder Zustand wieder hergestellt werden.
Zeilennummerierung, um bei längeren Dokumenten schnell die richtige Textstelle wieder zu finden.
Vielfältige Import- und Exportfunktionen installierbar.
Chat etwas intuitiver als in Nextcloud erreichbar (allerdings auch funktional eingeschränkter).
Vorteile von Nextcloud Text
Zugriffsrechte können bewusst gesetzt werden, daher auch für Dokumente mit personenbezogenen Daten geeignet.
Ein eigener Nextcloud-Server ist viel einfacher aufzusetzen und kostengünstiger zu betreiben als ein Etherpad-Server.
Ablenkungsfreies Schreiben (die Nutzeroberfläche ist bewusst sehr zurückhaltend gestaltet).
Intuitives Einfügen von Bildern.
Markdown erlaubt auch komplexere Formatierungen.
Texte können sehr einfach auch wieder komplett gelöscht werden.
Wenngleich die kleine Veränderung bei der Versionsnummer nur wenig Neues vermuten lässt, so bringt die neueste Antragsgrün-Version ein paar nützliche Verbesserungen mit. Wir stellen sie euch im Folgenden vor.
Gemeinsames Passwort als Zugangsschutz für eine Veranstaltung Oft nachgefragt wurde die Option für eine Veranstaltung ein gemeinsames Zugriffspasswort zu vergeben: Damit kann die Antragsgrün-Installation zwar öffentlich erreichbar bleiben, aber dennoch die aktuelle Diskussionsrunde vor der Öffentlichkeit geschützt werden. Einzelne Nutzeraccounts waren für diesen Fall oft zu aufwändig. Mit der aktuellen Version 4.2.2 ist dieses Einfachpasswort nun möglich. Wir müssen jedoch noch darauf hinweisen, dass das Setzen des Passwortes im Augenblick immer auch die gerade aktive Standardveranstaltung auf der Titelseite geschützt schaltet. Erst in der nächsten Version, die noch in den Sommermonaten erscheinen wird, wird es die Funktion geben einzelne Veranstaltungen jeweils individuell zu schalten.
Aktivitäten-Liste Zu jeder Veranstaltung gibt es rechts im Seitenbereich einen Aktivitäten-Log. Dieser wurde verbessert: Öffentliche Kommentare werden nun nicht nur genannt, sondern auch inhaltlich angeteasert. Zudem wird die Log-Anzeige nun nicht endlos lang, sondern hat eine Paginierung (Seiten-Unterteilung) bekommen.
Veranstaltungen mit nur einem Antrag Wenn eine Veranstaltung so konfiguriert ist, dass sie nur einen Antrag hat und dieser wurde durch eine Überarbeitung ersetzt, so wird nun die neue Version als neuer Standardantrag für diese Veranstaltung festgelegt. Auf die vorherige Version wird dabei im Kopfbereich des neuen Antrags verwiesen.
Verfahrensvorschläge: Änderungsanträge modifiziert übernehmen Wenn zu den Anträgen die Funktion „Verfahrensvorschläge“ aktiviert sind, gibt es nun eine Ablaufverbesserung: Man kann man als Admin zu einem Änderungsantrag eine modifizierte Übernahme erstellen, also eine geänderte Fassung des Änderungsantrags. Dann kann man jetzt sowohl beim Einpflegen aller Änderungen auf einmal jeweils zwischen der Original- und der Fassung inkl. modifizierter Übernahme wählen (das ging vorher schon), als auch wenn man nur eine Änderung in den Antrag einpflegt (das ging vorher noch nicht).
Antragstypen / Vorlagen Antragsgrün erlaubt es zu jeder Veranstaltung den Aufbau von Antragstypen neu zu definieren. Der Grundaufbau Titel – Antragstext – Begründung kann ergänzt oder verändert werden. Antragsgrün ist dabei nun etwas fehlertoleranter geworden: Wenn mehrere Abschnitte als Typ „Titel” definiert wurden, werden die zweiten, dritten usw. nun als reguläre Abschnitte behandelt und somit angezeigt.
Wie bekommt man die neue Version? Wir empfehlen euch die neue Version über den Online-Updater im Backend von Antragsgrün einzuspielen. Der Aktualisierungsvorgang erfordert nur wenige Mausklicks und ist in weniger als einer Minute abgeschlossen. Wenn ihr Antragsgrün erstmalig installieren möchtet, erhaltet ihr die Installationsdateien direkt im öffentlichen Github-Repository: https://github.com/CatoTH/antragsgruen/releases. Die Installations-Datei (z.B. als ZIP) muss entpackt und in ein Verzeichnis bei eurem Webhoster transferiert werden. Beim ersten Aufruf des Verzeichnisses über euren Browser startet der Einrichtungsassistent, der die Datenbank und die erste Veranstaltung anlegt.
Wir haben hier schon gelegentlich über die genossenschaftlich entwickelte Plattform WECHANGE berichtet, mit der wir loser Kooperation zusammenarbeiten. Da sich immer häufiger Jugendgruppen und Projekte nach einer Möglichkeit umsehen, über die sie sich vernetzen und organisieren können, möchten wir euch die Ideen und Funktionen von WECHANGE heute ein wenig ausführlicher vorstellen. Da sich die Plattform ständig weiter entwickelt, haben wir einen Experten des Projekts gefragt: Wir danken Markus Kollotzek von WECHANGE für die Zusammenstellung der Informationen und das Beantworten unserer Fragen.
Ihr sucht einen digitalen Ort für euer Projekt und wollt dabei nicht auf Facebook, Google & Co. angewiesen sein? WECHANGE bietet euch eine Onlineplattform für Projektorganisation, bessere Sichtbarkeit und Vernetzung mit anderen Projekten. Was anfangs als Kooperation mehrerer unabhängiger Organisationen entstand, ist mittlerweile als offene Plattform gerade für Träger und Gruppen mit Verortung in bürgerschaftlichem Engagement interessant.
Für wen ist WECHANGE geeignet?
Menschen, die etwas
auf dieser Welt bewegen wollen – sei es in Form einer kleinen
Initiative oder einer großen Organisation. Über WECHANGE
organisieren sich bereits verschiedene Projektgruppen (bspw. lokale
Foodsharing-, Transition-Town- und Gemeinwohlökonomie-Gruppen). Und
auch ganze Netzwerke nutzen WECHANGE, bspw. der Deutsch-Russische
Jugendaustausch (DRJA).
Die Plattform ist zur
Zeit auf Deutsch, Englisch, Französisch, Polnisch, Russisch und
Ukrainisch verfügbar. Sie kann sowohl direkt über WECHANGE.de wie
auch als eigenständiges Portal mit eigener Adresse genutzt werden.
Die Plattform ist
nutzbar für
Einzelne Engagierte
als digitale Dateiablage, Kalender, Linksammlung, etc. über ein Projekt
zur Suche und Vernetzung im Forum und über die Karte
Projekt-Arbeitsgruppen /Initiativen
Online-Zusammenarbeit in einem digitalen Arbeitsbereich (Projekt)
Projektdarstellung mit einer Microsite (wenn ihr also keine große Website selbst aufsetzen könnt oder wollt)
Als Intranet-Lösung für Organisationen
zur Organisation von Projekten und projektübergreifenden Gruppen
zur Kommunikation in die Organisation und nach Außen (Projektdarstellung, Forum, Website, Landingpage, Karte mit Projekt- und Schlagwortsuche
eigene Website, angepasstes Design, eigene Community
Was bietet WECHANGE?
Teams finden sich in
Projekten zusammen. Gibt es eine Organisation, in der mehrere
Projekte parallel laufen, kann diese eine „Gruppe“ eröffnen und
die zugehörigen Projekte so zusammenfassen.
Innerhalb der Projekte gibt es – erreichbar über ein Projekt-Dashboard – folgende Funktionsbereiche:
Dateien – hier können Dateien hochgeladen und in einer Ordnerstruktur organisiert werden
Veranstaltungen – in einem Kalender können Veranstaltungen eingetragen werden
Aufgaben – es können Aufgaben erstellt und Projektmitgliedern zugeordnet und dokumentiert werden
Umfragen – Unterstützung im Bereich Entscheidungsfindung, Terminfindung
Neuigkeiten – ähnlich wie die Pinnwand bei Facebook können aktuelle Nachrichten veröffentlicht und dort diskutiert werden
Projektübergreifende Funktionen:
Nachrichten
– es können Nachrichten an eine oder mehrere Personen oder
Projekte versendet werden
Karte –
es gibt eine Karte, auf der nach Personen, Veranstaltungen, Gruppen
und Veranstaltungen gefiltert werden kann
Suche –
in einer Suchfunktion werden alle für eineN NutzerIn sichtbaren
Inhalte durchsucht
Für Fragen aller Art
stehen eine Online-Hilfe sowie einige Tutorial-Videos zur Verfügung.
Bei technischen Problemen hilft ein Supportteam. Organisationen
können für ihren Bereich eigene Support-Beauftragte benennen.
Genossenschaftlich entwickelt… und betrieben
Die
WECHANGE-Genossenschaft entstand vor einigen Jahren als ein
gemeinschaftliches Projekt verschiedenster Akteure aus dem Feld des
sozialökologischen Wandels. Die Plattform sollte dazu dienen, Ideen
auszutauschen, Abstimmungen zu treffen, aber auch Dateien sicher zu
lagern und Dokumente im Netz miteinander teilen, gleichzeitig
bearbeiten und einsehen zu können.
Es sollte aber nicht „irgendein” Internet-Tool sein, sondern etwas, das zur Einstellung der zukunftigen Gründer*innen passte: fair, sicher und gemeinwohlorientiert. Die erste Version wurde 2014 ins Leben gerufen, seit 2016 ist WECHANGE als Genossenschaft registriert und um viele Erfahrungen, gemeisterte Herausforderungen reicher. Die Mitstreiter*innen stehen dabei nach wie vor voll hinter dem Konzept der Plattform von allen für alle.
Ende 2018 waren bei WECHANGE mehr als 25.000 Nutzer*innen registriert, die sich in über 3.000 Projekten und 300 Gruppen organisieren.
Die Nutzung von
WECHANGE auf Projektebene ist frei und kostenlos zugänglich. Sobald
es den Bedarf gibt, mehrere Projekte zu gruppieren, lässt sich eine
kostenpflichtige aber günstige Gruppe einrichten.
WECHANGE setzt höchste Datenschutzanforderungen um; die mit grünem Strom betriebenen Server stehen in Deutschland. Da es sich um eine Open-Source-Lösung handelt, kann man sich den Quellcode herunterladen und einen eigenen WECHANGE-Server installieren.
Es gibt auch die Möglichkeit, dass WECHANGE die Installation und Wartung für eine Organisation übernimmt. In so einem Fall kann das Entwickler*innen-Team auch spezifische Anforderungen umsetzen. Erweiterungen können zudem wieder ins Gemeinschaftsprojekt zurückfließen und kommen so allen WECHANGE-Nutzer*innen zugute.
WECHANGE unterscheidet sich von klassischen Plattformanbietern dadurch, dass keine kommerziellen Interessen verfolgt werden. Das macht sich auch durch die Rechtsform bemerkbar – eine Genossenschaft. Anstatt sich auf Risikokapital zu verlassen und sich somit zu ständig schnellerem Wachstum zu zwingen, setzt WECHANGE auf Mitgestaltung und nachhaltige Finanzierungsmodelle.
Technische Details und Lizenz
WECHANGE ist Open Source und wurde unter der Affero General Public License (AGPL) veröffentlicht. Die Plattform verfügt über Schnittstellen, wie z.B. die Ausgabe der Veranstaltungskalender als iCal.
In wenigen Tagen erscheint Antragsgrün 4.2. Bereits jetzt kann der erste, stabile Release-Kandidat (RC) ausprobiert werden. Darin enthalten sind Funktionen, die schon häufig und auch seit Langem nachgefragt wurden:
Das Design von Antragsgrün kann nun direkt über das Backend angepasst werden. Eurer Kreativität (oder euren CI-Designregeln) zu Farben und Schriftarten sind damit keine Grenzen mehr gesetzt. Und falls doch mal was schiefläuft: Alle Werte lassen sich wieder auf die Standardeinstellungen zurücksetzen. Seit einigen Monaten bestand darüber hinaus die Möglichkeit, das Seitenlogo pro Veranstaltung neu hochzuladen: Der neue Logo-Picker macht die Anpassungen nun komfortabler als bisher.
Als zweite große Neuerung wird die Möglichkeit eingeführt, dass Nutzer*innen private, also nicht nach außen sichtbare, Notizen zu Anträgen hinterlegen können. Diese Kommentarfunktion orientiert sich dabei an den Textabsätzen und ist vor allem zur Vorbereitung von Live-Diskussionen auf Tagungen nützlich.
Neben diesen beiden großen Neuerungen werden natürlich auch einige Fehler behoben, z.B. der Erstellung aller PDFs in ein ZIP-Paket. Wer sich jetzt bereits an die Vorabversion wagt, kann später natürlich jederzeit zur endgültigen Version von Antragsgrün 4.2 aktualisieren. Weitere Informationen findet ihr unter https://github.com/CatoTH/antragsgruen/releases.
Von unserer letzten großen Updaterunde der Barcamptools im Herbst waren noch ein paar Restaufgaben übrig, die erst jetzt fertiggestellt werden konnten. Diese möchten wir euch im Folgenden kurz vorstellen.
Bei der Verwaltung eines Barcamps findet sich unter dem Menüpunkt »Design und Layout« seit Langem auch ein Logo-Generator. Aufgrund der rasanten Browser-Entwicklung der letzten Jahre funktionierte dieser Generator jedoch zuletzt nur noch im Safari-Browser und dann in gar keinem Browser mehr zuverlässig. Nun haben wir den Editor modernisiert, so dass er wieder für alle zur Verfügung steht. Natürlich mit dabei: Das markante Erkennungszeichen der „Barcamp-Flamme“.
Was noch neu ist:
Wenn die Benachrichtigungsfunktion (wir haben sie zur besseren Verständlichkeit entsprechend umbenannt) im Barcamp aktiviert ist, wird man jetzt auch über neue Session-Vorschläge informiert.
Das Einloggen erinnert sich nun daran, von welcher Seite aus man den Login aufgerufen hat, so dass ihr euch ohne Neuorientierung auf der gewünschten Seite weiter bewegen könnt. Dies ist insbesondere hilfreich bei Barcamps, die nicht in der öffentlichen Liste erscheinen.
Nach langer Entwicklungszeit und insgesamt neun Vorabversionen ist am Wochenende Antragsgrün in einer stabilen Version 4.0.1 freigegeben worden. Was den Versionssprung auf die 4er-Reihe ausmacht, stellen wir im Folgenden vor.
Für die Ungeduldigen: Antragsgrün 4 bietet einen komfortablen Web-Updater, ein neues Kommentarsystem, die Möglichkeit für redaktionelle Inhaltsseiten im Menü, eine automatische Exportfunktion für der eigenen Daten, das Hochladen von Bildern und Vorbereitungen für ein Plugin-System.
Antragsgrün aktuell halten: ab jetzt über einen komfortablen Web-Updater
Antragsgrün wird sehr aktiv weiter entwickelt. Während das eigentlich eine erfreuliche Sache ist, stehen damit Organisationen auch vor einem Problem: Wer aktualisiert unsere Installation? Bisher war dies nur mit technischer Unterstützung durch eure Serveradministration möglich. Dieser Prozess ist nun deutlich vereinfacht worden. Logins für eure Antragsgrün-Installation mit Admin-Rechten sehen nun automatisch eine Hinweisbox, die auf neue Versionen hinweist. Per Mausklick kann in den »Update-Modus« geschaltet werden, der die Aktualisierung dann automatisch vornimmt. Andere Nutzer*innen können während dieser wenigen Augenblick das System nicht benutzen und erhalten stattdessen einen Warnhinweis.
Auch wenn die Update-Funktion von Antragsgrün nun über ein paar Monate ausführlich getestet wurde, solltet ihr vor einem Update immer sicherstellen, dass Ihr eine Sicherungskopie der bisherigen Installation habt. Viele Webhosting-Provider bieten diesen Service automatisiert an, d.h. eine Sicherung läuft beispielsweise täglich nachts. Wenn etwas schiefgelaufen ist, könnt ihr eure Installation und die Daten mit Stand des Vortags wieder herstellen.
Kommentieren und informieren
Antragsgrün 4 bietet sowohl für Nutzer*innen/Teilnehmende wie auch für die Verantwortlichen eine Reihe von Verbesserungen und zusätzlichen Funktionen.
Das Kommentarsystem wurde überarbeitet: Man kann auf Kommentare wiederum antworten; die Darstellung ist zugleich kompakter als früher.
Automatische Benachrichtigungen können einfacher eingerichtet werden.
Administrative Texte (z.B. oben auf der Begrüßungsseite) können nun bequem Bilder einbetten.
Es ist möglich Unterseiten wie in einem CMS anzulegen (z.B. für Seiten mit Anfahrtsbeschreibung o.ä.)
Möglichkeit weitere Buttons in der Sidebar.
Man kann zentral Nachrichten hinterlegen, die nach einem Login für die Nutzer*innen erscheinen.
Jede einzelne Veranstaltung kann nun ihr eigenes Logo besitzen. Unsere Tests haben gezeigt, dass noch ein wenig Nacharbeit nötig ist, damit vorhandene Logos aus vorherigen Veranstaltungen bei Bedarf einfach wiederverwendet werden können. Diese Verbesserung ist in einem der kommenden Updates zu erwarten.
Administration und technischer Unterbau
Pro Veranstaltung kann nun die System-Mailadresse verändert werden (z.B. um als Absendermail „Veranstaltung XY“ erscheinen zu lassen).
Die Zeitläufe für Anträge und Änderungsanträge können nun bereits im Vorfeld festgelegt werden (bisher konnten die Funktionen einfach nur an/aus schalten).
Änderungsanträge durch die Originalantragstellenden übernehmen zu lassen, wurde bisher aufgrund der Komplexität (Kollisionen etc.) nicht gerne verwendet. Die Funktion wurde deutlich vereinfacht. Hierzu freuen wir uns weiterhin sehr über euer Feedback und Ideen.
Ein Plug-in-System wurde eingeführt, so dass künftig Erweiterungen hinzugefügt werden können, ohne dass das ganze System verändert werden muss.
Die Auswahl von Site-Layout und PDF-Layouts ist nun über kleine Vorschaubildchen statt über kryptische Namen möglich. Zugleich ist das PDF-Layout für Anträge etwas flexibler konfigurierbar als bisher. Die RSS-Feeds sind für Lesesysteme nun auto-discoverable.
Entfernt wurden das schwierig handhabbare und daher kaum genutzte separate Vorschaubild für Facebook sowie der veraltete alternative „Wurzelwerk“-Zugang (Grüne).
Zu guter Letzt wurde eine komfortable Exportfunktion für die Migration der persönlichen Daten eingeführt. Damit ist für Admins der Aufwand nach der DSGVO verringert und zugleich können Teilnehmende ihre Daten selbst jederzeit „mitnehmen“.
Vergangenes Wochenende konnten wir die neue Version 4.11 des ePartools veröffentlichen. Es handelt sich dabei um ein lange erwartetes Release, denn wir konnten die Installation und Ersteinrichtung drastisch vereinfachen.
Installation in 5 statt in 40 Minuten!
Bisher lief das Einrichten des ePartools für die meisten Admins folgendermaßen ab: Die aktuelle Version als ZIP-Paket herunterladen, auf dem eigenen Rechner entpacken und dann über ein SFTP-Programm die über .000 Dateien hochladen. Trotz schneller DSL-Verbindungen nahm das Hochladen rund 30 Minuten in Anspruch, da jede Datei separat aufgerufen und übertragen wurde.
Wir dachten uns, dass das doch schneller gehen muss: Wir präsentieren euch daher den neuen ePartool-Downloader – künftig muss nur noch eine einzige Datei zur Installation transferiert werden, die sich dann um das direkte Herunterladen und Entpacken auf den Server kümmert. Da der zeitraubende Umweg über euren heimischen Rechner damit wegfällt, startet der Einrichtungsassistent nun schon nach nur wenigen Sekunden.
Der ePartool-Downloader bietet weitere Vorteile:
Es wird immer die aktuellste Version des ePartools geholt.
Der ePartool-Downloader macht einen Kurzcheck mit eurem Server und gibt Tipps, wenn Probleme erkannt werden.
Eine häufige Fehlerquelle beim Installieren fällt weg: Gerade beim Installieren von Mac-Rechnern aus wurden versteckte Dateien, wie die .htaccess-Konfigurationsdatei im Hauptverzeichnis öfters mal übersehen und das ePartool konnte dann nicht in Betrieb genommen werden.
Ein Nachkonfigurieren für die Installation in Unterverzeichnisse ist in der Regel nicht mehr nötig.
Der ePartool-Downloader in Aktion
Selbstverständlich bieten wir weiterhin den traditionellen Weg an das ePartool herunterzuladen und selbst auf einen Server zu transferieren.
Eine Installationshürde stellte bislang auch die Einrichtung eines »Cronjobs« dar: Cronjobs sind Aufgaben, die der Server selbsttätig erledigt, egal ob sich gerade ein*e Besucher*in auf dem ePartool tummelt oder nicht. Das können z.B. Erinnerungsmails vor Ablauf des Voting-Zeitraums sein. Der Sicherheitskey für Cronjobs kann nun automatisch generiert werden, damit man sich nicht selbst einen ausdenken muss. Alternativ haben wir den sog. »Poor man’s cron« auch ins ePartool übernommen: Wer keine Cronjobs auf dem Webhosting einrichten kann, erhält damit zumindest eine etwas hemdsärmelige Notlösung: Jeder Besuch des ePartools, selbst wenn es nur der Bot einer Suchmaschine ist, löst im Hintergrund die Überprüfung auf ausstehende Aufgaben aus, so dass diese dennoch meist zeitnah ausgeführt werden.
Während des Installationsvorgangs wird eine Beispielbeteiligungsrunde eingerichtet, die dann nach eigenen Vorstellungen weiter gestaltet und verändert werden kann. Diese erste Beteiligungsrunde setzt nun Daten relativ zum Installationszeitpunkt, so dass die neue Beteiligungsrunde auch tatsächlich in der Zukunft liegt.
Gekümmert haben wir uns auch um die Altinstallationen, die auf die neueste Version des ePartools aktualisieren wollen. Eine ausführliche Installations- und Update-Anleitung findet sich wie bisher unter Installation / Download.
Mitgelieferte Grundeinstellungen, Beispieltexte und Datenschutz
Das ePartool möchte keine Nutzungsszenarien vorschreiben. Daher haben wir bei konzeptionellen Entscheidungen so weit wie möglich immer den offensten Weg gewählt. Allerdings haben wir zahlreiches Feedback von Trägern erhalten, die uns um vorformulierte (Lücken)texte baten. Diesem Wunsch sind wir nachgekommen, so dass das ePartool bei der Ersteinrichtung weitere Grundtexte zum Datenschutz, Impressum, FAQ, Hilfetexte und Systemmeldungen anlegt. Wichtig zu wissen: Diese neuen Texte werden bei einem Update nicht mit eingespielt – das ePartool soll keinesfalls eure selbst erarbeiteten Formulierungen überschreiben.
Neues beim Beitragen und zum Voting
Seit der Einführung von ortsbasierten Beteiligungsrunden vor gut einem halben Jahr haben wir Erfahrungen gesammelt und das System weiter verbessert. Sowohl auf der Admin-Seite wie auch sichtbar für die Teilnehmenden wurde die Landkartenfunktion verbessert und intuitiver gemacht. Das Einschränken auf eine von einem redaktionellen User zu definierende Region wurde im Backend besser erläutert.
Die Voting-Einstellungen im Backend wurden optisch deutlich verbessert und beinhalten für die verschiedenen Abstimmungstypen (Herzen, Sterne, Ja/Nein/Egal) sowie die Superbutton-Funktion Vorschaubilder.
Im Lauf der Jahre ist das ePartool sehr an Funktionen gewachsen. Damit man sich als Teilnehmer*in nicht von der Fülle der Funktionen und grafischen Elementen „erschlagen“ fühlt, arbeiten wir immer auch daran, Überflüssiges rauszuwerfen. Wir haben uns nun dazu entschieden, dass z.B. die schrägen „Jetzt Mitmachen“-Ribbons keinen Mehrwert in der Beitragen-Box oder Voting-Box bringen – man ist ja dann gerade schon dabei sich zu beteiligen. Die in schwarzem Hintergrund gehaltenen Ribbons wurden auch von Nutzer*innen in der Vergangenheit als „Trauerränder“ bezeichnet – also weg damit ;-).
Fehlerbehebungen und Aktualisierungen am System
Wir haben einen gelegentlich auftretenden Fehler, dass die Vorschaufunktion unter manchen Browser-/Betriebssystemkombinationen nicht zuverlässig funktionierte, behoben. Des Weiteren wurden einige externe Programmbibliotheken, auf die das ePartool zurückgreift (z.B. CKEditor), auf den aktuellen Stand gebracht.
Die arabische Sprache wird bisher im ePartool nur rudimentär unterstützt (Beiträge usw. sind möglich, einige Systemmeldungen sind übersetzt, aber die grafische Nutzeroberfläche ist noch nicht für Rechts-nach-Links-schreibende Sprachen vorbereitet); wir haben einen nächsten kleinen Schritt gemacht und als Standardschrift hierfür nun Droid Arabic vorgesehen.
Bekannte Probleme
Übersetzungen: In den vergangenen Monaten fanden sehr viele neue Funktionen und Programmlogiken Einzug in das ePartool. Leider sind dabei nicht alle Übersetzungen hinterhergekommen. Im administrativen Backend tauchen daher gelegentlich englische Meldungen auf, auch wenn die Sprache z.B. auf Deutsch eingestellt ist. Wir arbeiten daran, die Übersetzungen in den nächsten Wochen zu vervollständigen. Wer uns hierbei unterstützen will, ist herzlich willkommen! (einfach melden unter digital@dbjr.de)
Automatische Exportfunktion für alle Nutzerdaten: Die Datenschutz-Grundverordnung beinhaltet eine sinnvolle Idee, dass Nutzer*innen künftig leichter von einer Web-Plattform auf eine andere wechseln können. Dazu bedarf es einer Exportfunktion für alle persönlichen Daten. Wir haben hierzu zwar bereits einige Überlegungen angestellt und Vorkehrungen getroffen, allerdings haben wir bisher keine sinnvolles Format gefunden, wie Nutzende ihre Daten aus dem ePartool woanders hin transferieren möchten. Gerne hören wir von euren Vorschlägen!