Was ist eigentlich… eine „Lootbox“?

Eine „Lootbox“ ist ein virtuelles Objekt in Videospielen, das Spieler_innen für andere virtuelle Gegenstände einlösen können – eine Art Schatzkiste also. Der Inhalt ist in der Regel vorher nicht bekannt: Das können z.B. Werkzeuge oder Waffen zur weiteren Nutzung im Spiel sein oder eine Anpassung oder Kostümierung des Charakters, den man spielt. Eine Lootbox kann man sich mit realem Geld kaufen. Eine andere Möglichkeit ist, sich die Lootbox innerhalb des Spiels zu erspielen, indem man Kämpfe gewinnt oder Rätsel löst, sogenannte „Quests“. Manchmal erhält man Lootboxen auch als Teil einer Promotionsaktion außerhalb eines Spiels.

Lootbox Symbolbild

(Foto: Tim Evans | unsplash.com/photos/Uf-c4u1usFQ)

Welche Gegenstände ein Charakter aus einer Lootbox erhält, berücksichtigt normalerweise nicht, was er gerade brauchen kann. Allerdings lassen sich die über die Lootbox erhaltenen Gegenstände mit anderen Spielern handeln oder tauschen.
Lootboxen werden aufgrund ihres Glücksspielcharakters teils kritisch gesehen. Der Versuch, Lootboxen zu erringen oder sich durch den Erwerb vorher nicht bekannter Gegenstände einen Vorteil zu verschaffen, kann den Suchtfaktor eines Spiels erhöhen. Spieler_innen kritisieren die Entwickler von zum Teil hochpreisigen Spielen, wenn diese durch die Lootboxen weitere Investitionen nötig machen (sogenannte „Pay-to-win-Elemente“). Auch der Tausch oder Handel von durch Lootboxen gewonnenen Gegenstände in echtes Geld oder gegen andere, wertvolle Gegenstände ist mitunter problematisch.

Erstmalig in Erscheinung traten Lootboxen zirka im Jahr 2007, wie z.B. im chinesischen Computerspiel „ZT Online“. Oft werden für diese „Beuteboxen“ auch andere Ausdrücke verwendet, wie „booster pack“, „loot crate“ oder „prize crate“.

Beurteilung und Kritik der Lootboxen unterscheidet sich stark von Spiel zu Spiel, je nachdem, wie wichtig die erhaltenen Gegenstände für den weiteren Spielverlauf sind und wie die jeweiligen Inhalte errungen werden können. Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) hat diesem Thema auf ihrer Website einen Abschnitt unter dem Aspekt „Jugendschutz“ gewidmet: www.usk.de/service/lootboxen-und-jugendschutz/.

In mehreren Staaten unterliegen Lootboxen den jeweiligen Glücksspielgesetzen (vgl. Übersicht in der englischen Wikipedia). Apple hat im Frühjahr für Anwendungen in seinem App Store mittlerweile vorgeschrieben (developer.apple.com/app-store/review/guidelines/, Abschnitt 3.1.1), dass eine Transparenz über die tatsächlichen Gewinnchancen hergestellt werden muss: Spieler_innen müssen darüber informiert werden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist bestimmte Gegenstände in Lootboxen zu finden. Noch einen Schritt weiter geht der Jugendmedienschutz in Deutschland: Die WELT AM SONNTAG meldet, dass die Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten aufgrund der Ergebnisse einer Untersuchung der Universität Hamburg derzeit ein gänzliches Verbot von Pay-to-win-Elementen und Lootboxen prüft.

Euer Feedback ist gefragt: Gut, besser, Barcamptools!?

Unsere Plattform für Barcamps und ähnliche Veranstaltungen unter www.barcamptools.eu wird rege genutzt. Um die »Camper«-Software für euch noch nützlicher zu machen, werden wir in den kommenden beiden Monaten neue Funktionen einbauen und vorhandene weiter verbessern.

Da über den Camper-Server durchgängig mehrere Barcamps gleichzeitig organisiert werden, sollen Ausfallzeiten so gering wie möglich gehalten werden. Neue Funktionen versuchen wir daher stets „im Paket“ einzuführen, um ggf. kurzfristig den erhöhten Supportaufwand bedienen zu können, für euch aber ansonsten einen möglichst ruhigen Betrieb sicherzustellen.

Die nächste größere Aktualisierung ist für den Oktober geplant. Wir beginnen in den nächsten Wochen die Programmier-Umsetzung auf Basis der eigenen Ideen und der Rückmeldungen, die wir bisher von Nutzer*innen erhalten haben. Allerdings wollen wir euch auch ganz konkret einladen, im Laufe des Augusts Feedback zu geben.

Wir hätten gerne Rückmeldungen von euch zu Fragen wie:

  • Empfandet ihr Funktionen als verwirrend oder wart euch unsicher, wie sie zu benutzen sind?
  • Haben euch andere Teilnehmende/Teilgebende von Barcamps von Schwierigkeiten berichtet?
  • Sind euch Funktionen oder Herangehensweisen im Camper aufgefallen, die ihr als unpraktisch empfindet? Oder fehlt irgendwo noch ein wichtiger Aspekt?
  • Gibt es Funktionen oder Übersichten, die ihr gerne noch im Camper sehen würdet?
  • Findet ihr alle Seiten übersichtlich und „schön“? Falls nicht, was könnte konkret verbessert werden?
  • Bei der Nutzung der Etherpads im Camper oder über yourpart.eu – was hättet ihr euch da noch gewünscht?
  • Wo (oder zu welchen Themen) müssten Dokumentation und Hilfestellungen noch ausgebaut werden?
  • Habt ihr schon den Camper auf einem eigenen Server aufzusetzen versucht? Was ist eure Erfahrung damit – seid ihr gut klargekommen?

Gerne könnt ihr hier kommentieren oder euch direkt mit uns unter digital@dbjr.de in Verbindung setzen!

Was ist eigentlich… ein »Staatstrojaner«?

Frage: In den Medien wird immer wieder von „Staatstrojanern“ und „Quellen-TKÜ“ berichtet. Worum geht’s da?

Antwort: Vom trojanischen Pferd, das einen Angriff auf die Stadt Troja von innen heraus ermöglichte, hat die Software-Gattung der »Trojaner« ihren Namen. Es handelt sich um vom Nutzer unerwünschte Anwendungen, die ihn ausspionieren, Daten manipulieren oder Geräte fernsteuern. Diese Trojaner existieren für Computer und Smartphones/Tablets gleichermaßen.
»Quellen-TKÜ« steht für Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) an der „Quelle“, also dort wo die konkreten Vorgänge passieren. Es geht also darum die Trojaner direkt auf die Geräte der zu überwachenden Personen zu bekommen und dort die Daten live zu durchsuchen oder Eingaben oder Kommunikation mitzuprotokollieren. »Quellen-TKÜ« und »Online-Durchsuchung« sind daher auch die offiziellen Bezeichnungen für den Staatstrojaner. Unbemerkt vom Nutzer/von der Nutzerin soll das Mikrofon eingeschaltet werden, Bildschirmfotos gemacht und von der Ferne auf das Gerät zugegriffen werden.

Das Bundesverfassungsgericht beschloss 2008, den Einsatz von Staatstrojanern nur unter großen Auflagen für die Bekämpfung von Terrorismus zuzulassen. Der Bundestag möchte die Rahmenbedingungen und Einsatzmöglichkeiten allerdings derzeit deutlich erweitern.

Neben rechtsstaatlichen Fragen zieht Trojaner-Software aber auch konkrete Sicherheitsprobleme nach sich: Durch das Ausnutzen vorhandener oder neu geschaffener Einfallstore sind die Geräte auch noch anfälliger für Kriminelle. Man darf nicht vergessen: Die Überwachung soll der Aufklärung von Straftaten dienen und sollte daher nicht noch weitere Straftaten befördern.

Entwicklungsschwerpunkte 2017 für das ePartool

Das ePartool hat im Jahr 2016 einen großen Schritt nach vorne gemacht. Nicht alles, was wir umsetzen wollten, haben wir geschafft. Aber auch für 2017 wird die Entwicklung aktiv weitergehen.

Folgende Schwerpunkte wollen wir im Jahr 2017 setzen:

  • Multiple-Choice-Umfragen: Die Entwicklung ist schon weit fortgeschritten. Es ist davon auszugehen, dass sie noch im 1. Quartal 2017 zur Verfügung stehen wird.
  • Regional verortete Beteiligungsrunden: Schon lange geplant ist auch die Möglichkeit für Beteiligungsrunden, die über eine Landkartenfunktion regional verortet sind. Relativ sicher werden wir auch diese Funktion noch im 1. Halbjahr vorstellen können.
  • Nutzung des ePartool ohne eigene Installation: Der Ansatz des ePartool, dass alle eingegebenen Daten auf einem selbstverwalteten Server bleiben, ist zwar aus Datenschutzsicht sehr gut, allerdings stellt es gerade kleinere Projekte oft vor die große Herausforderung, die Installation und Wartung des ePartool zu organisieren. Aus diesem Grund ist geplant, dass wir auch einen zentralen ePartool-Server anbieten, über den Beteiligungsrunden durchgeführt werden. Hierzu müssen allerdings noch einige Datenschutz-, Rechts- und Umsetzungsaspekte diskutiert und geplant werden.
  • Verbesserte Upgradefähigkeit bestehender Installationen: Wer das ePartool auf einem eigenen Server betreibt, hat bisher immer wieder mit Herausforderungen zu kämpfen, wenn ein Upgrade auf eine neue Version ansteht. Wir wollen diesen Prozess verbessern und arbeiten an konkreten Hilfestellungen.
  • Mehrsprachigkeit: Das ePartool wird künftig nicht nur in einer deutschen und englischen Sprachversion verfügbar sein. Darüber hinaus arbeiten wir derzeit an einer vollständigen Übersetzung ins Französische, Spanische, Tschechische, Polnische, Russische und sogar ins Arabische. Zugleich werden Nutzer*innen künftig auch im Frontend die Sprachversion flexibel für sich umschalten können.
  • Mobile Nutzung: Seit mehreren Jahren ist das ePartool auch auf eine Nutzung von mobilen Geräten und Touchbedienung eingestellt. Um die Übersichtlichkeit gerade auf kleineren Bildschirmen zu wahren, wollen wir die Nutzeroberfläche noch ein wenig entschlacken. Darüber hinaus planen wir die Unterstützung des WebApps-Ansatzes, so dass das ePartool auch als „App“ genutzt werden kann – ohne dass für jedes Betriebssystem eine eigeständige ePartool-Version entwickelt werden muss.
  • Zugänglicherer Entwicklungsprozess: Während das ePartool zwar als OpenSource-Software quelloffen und kostenfrei zur Verfügung steht, ist der eigentliche Entwicklungsprozess noch nicht so zugänglich, wie wir uns das idealerweise vorstellen. Dazu gehört im Übrigen auch das Folgen von Standards: Auch wenn die Codequalität kontinuierlich besser wird, müssen wir noch an einigen Stellen ran; insbesondere bei der Datenbankdefinition werden wir noch an verbesserter Konformität mit Programmierstandards arbeiten.
  • Technisch aktuell bleiben: Das von uns eingesetzte PHP-Framework ZEND v1.12 wird künftig nicht mehr mit Sicherheitsaktualisierungen versorgt. Die neuen Versionen von ZEND haben uns jedoch nicht überzeugt und daher werden wir einen Umstieg auf Symfony einleiten.

Gerne hören wir von euch, was eure Wünsche und Vorschläge sind!

Umgang mit problematischen Beiträgen

Standardmäßig werden Beiträge im ePartool für die Öffentlichkeit sichtbar, sobald Beitragende ihre eMail-Adresse bestätigt haben. Lediglich anonym eingereichte Beiträge müssen aktiv durch die Durchführenden einer Beteiligungsrunde freigeschaltet werden. Wir haben uns für dieses Prinzip entschieden, damit Beitragende durch die unverzügliche Sichtbarkeit ihrer Eingabe einen ersten konkreten Effekt ihrer Teilnahme wahrnehmen können.

Verantwortliche von Beteiligungsrunden können Beiträge allerdings nachträglich wieder offline schalten – entweder durch Blockieren oder durch ein komplettes Löschen eines Beitrags.

Bisher ist das Problem bei über 8000 Beiträgen zum Strukturierten Dialog und zu Ichmache>Politik eher theoretischer Natur geblieben. Eine spontane Umfrage unter Kolleg_innen ergab, dass sie sich nur an einen einzigen Fall erinnern konnten, zu dem wir einen Beitrag entfernten. Dennoch sollte man auf dieses Problem vorbereitet sein.

Auf welcher Basis entscheidet man sich für das Nichtveröffentlichen von eingereichten Beiträgen?

Ein Entfernen von Beiträgen sollte nicht leichtfertig vorgenommen werden: Teilnehmende und interessierte Beobachter_innen könnten es schnell als Zensur wahrnehmen, wenn bereits kritische Beiträge wieder von der Plattform verschwinden.

Ein Entfernen von Beiträgen ist allerdings gegeben, wenn

  • diskriminierende oder fremdenfeindliche Äußerungen gemacht werden;
  • absichtlich verletzende Sprache verwendet wird;
  • konkrete Personen diskreditiert und bloßgestellt werden;
  • gegen demokratisches Grundverständnis verstoßen wird;
  • Beiträge nichts mit dem aktuellen Thema zu tun haben (Spam);
  • Unklarheit über den Inhalt des Beitrags besteht und davon auszugehen ist, dass die Inhalte auch von Anderen nicht verstanden oder missverständlich aufgenommen werden.

Das Entfernen von Beiträgen ist nicht nur aus Gründen der angemessenen Auseinandersetzung mit dem Thema notwendig: Veranstalter_innen von Beteiligungsrunden sollten sich im Klaren darüber sein, dass sie bei Kenntnis über öffentliche Darstellung strafrechtlich relevanter Inhalte auf ihrer Website, auch wenn die Inhalte von Dritten hinzugefügt wurden, selbst in Mithaftung geraten; ein eigenes Aktivwerden in solchen Fällen ist daher dringend angeraten.

Ob Beiträge nur blockiert werden oder ganz aus dem System gelöscht werden können, hängt mitunter konkreten Überlegungen wie ein Nachfragen bei den Urheber_innen oder die Belegbarkeit strafrechtlicher Relevanz ab. Allerdings sollten sich alle Beteiligten (Teilnehmende und Veranstalter) darüber im Klaren sein, dass das ePartool zwar hohe Sicherheitsstandards anstrebt, jedoch das Hinzufügen von Beiträgen zu einem Nutzeraccount auch durch Veranstalter noch erlaubt – hier erschien uns Serviceorientierung bei Problemen wichtiger als die Veränderung über umfangreiche Mechanismen zu verwehren. Ein recht sicherer Beleg über Beiträge ist die an die Teilnehmenden automatisch nach ihrer Teilnahme versandte Übersichtsmail über ihre Beiträge – hier kann ein ePartool-Admin unter normalen Umständen keine Veränderung vorgenommen haben.

Mögliche Auswirkung auf die Abstimmung bei personalisierten Beiträgen

Abhängig von eurem Einsatzgebiet des ePartools könnt ihr auch entscheiden, bereits nicht-anonyme Einträge zu verbieten oder durch eine redaktionelle Ersetzung zu ent-personalisieren. Im DBJR-Zusammenhang werden in der Regel alle Beiträge, die zur Abstimmung gehen, anonymisiert, so dass die Abstimmung über inhaltliche Aspekte nicht aufgrund persönlicher Sympathie/Antipathie verfälscht wird.

Überlegungen zu alten Nutzeraccounts – wie damit umgehen?

Wenn das ePartool über eine längere Zeit bei euch in Betrieb ist und bereits mehrere Beteiligungsrunden darüber durchgeführt wurden, wird sich irgendwann ein Problem stellen: Wie geht man mit veralteten Nutzeraccounts um? Wie werden Nutzer_innen gelöscht, die sich nicht mehr ins ePartool einloggen wollen oder sollen?

Durch ihre aktive Beteiligung hinterlassen Nutzer_innen im ePartool unweigerlich ihre Spuren: Beiträge in Beteiligungsrunden, Diskussionsbeiträge, Abstimmungsberechtigungen oder sogar Gruppenverantwortlichkeiten.

Dem Entfernen von Nutzer_innen aus dem System gehen konzeptionelle Fragen voraus, die gelöst werden müssen:

  • Es ist zu entscheiden, ob Beiträge von nicht mehr existierenden Nutzer_innen, anonymisiert oder ebenfalls gelöscht werden.
  • Bei tatsächlicher Löschung von Inhalten läuft man Gefahr, dass Beteiligungsrunden im Nachhinein verfälscht werden, da Beiträge oder Gruppen im System nicht mehr vorhanden sind. Die Auswirkungen sind weitreichend: Die zuvor festgestellte Anzahl der Teilnehmenden und Beiträge verändert sich, wertvolle Inhalte können verloren gehen. Gruppenabstimmungen müssten aus dem System herausgerechnet werden. Reaktionen zu Beiträgen und Diskussionen über Beiträge hätten keinen Bezugspunkt mehr.
  • Wenn man sich als Alternative für eine durchgehende Anonymisierung entscheidet, würden Diskussionsabläufe nicht mehr nachvollziehbar, da nun unterschiedliche Diskutant_innen als dieselbe „anonyme Person“ dargestellt würden. Auch statistische Auswertungen in Beteiligungsrunden könnten durch eine vollständige Anonymisierung im Nachhinein verfälscht werden.

Derzeit können im ePartool nur Nutzer_innen gelöscht werden, die selbst an keiner Beteiligungsrunde mit Beiträgen teilgenommen haben. Anders sieht es mit Nutzer_innen aus, die sich aktiv beteiligt haben oder an Abstimmungen teilgenommen haben. Hier möchten wir eine bessere Möglichkeit schaffen.

Folgende Funktionalitäten sollen ins ePartool neu integriert werden:

Anonymous Face by chatard | openclipart.org

Anonymous Face by chatard | openclipart.org

  • Beiträge werden von Gruppeninformationen getrennt und können nicht mehr zugeordnet werden (ähnlich wie bereits jetzt die von Anfang an anonym übermittelten Beiträge).
  • Abgeschlossene Absimmungen sollen endgültig anonymisiert werden, indem nur noch die Endergebnisse, nicht aber gehashte Stimmabgaben oder Teilnehmende weiterhin gespeichert werden.
  • Diskussionsabläufe bleiben mit Pseudonym erhalten oder bekommen durchnummerierte „Anonymous 1, 2, 3“-Urheber_innen.
  • Nutzeraccounts können stillgelegt werden, so dass sie auch im Administrationsbereich nicht mehr sichtbar erscheinen.

Gerne erfahren wir auch eure Gedanken und Ideen hierzu!

ePartool-Entwicklungsziele im zweiten Halbjahr – und darüber hinaus

Dank des jbj-Projekts können wir das ePartools aktiv weiter entwickeln. Um die Entwicklungsperspektiven für das zweite Halbjahr 2016 (und darüber hinaus) zu besprechen, trafen sich im DBJR mit dem ePartool vertraute Kolleg_innen. Ein umfangreiche Wunschliste musste priorisiert und weiter im Detail diskutiert werden.

Das ePartool soll:

  • Einfacher einzusetzen sein: Wir überlegen, wie Beteiligungsrunden mit weniger Aufwand gestartet oder Veranstalter_innen die Beteiligung noch besser auf einzelne Phasen anpassen können. Auch ein Einbinden in andere Websites wollen wir ermöglichen.
  • Ortsbasierte Beteiligungsrunden ermöglichen: Wünsche und Forderungen sind  häufig mit konkreten Orten verbunden, seien es Radwege, Spielplätze oder andere Einrichtungen. Das ePartool soll Beiträge und ganze Beteiligungsrunden mit Hilfe von OpenStreetMap besser in deiner Umgebung verorten.
  • Flexibler werden: Manche Eingabemöglichkeiten sind noch zu starr, wie z.B. die Beitragsmöglichkeit und das Formular zu persönlichen Daten. Auch die Interaktivität von manchen Elementen wie z.B. dem Bereich Reaktionen & Wirkungen möchten wir verbessern.
  • Besser mit Datenschutz und Datenflut umgehen: Im Abstimmungsmodul sehen wir noch Verbesserungsbedarf, der mit endgültiger technischer Anonymisierung von Abstimmungsergebnissen und Absicherung von Mehrfachzugängen zu tun hat. Auch sollten Rankings leichter weiterverarbeitet (aufgelistet / exportiert) werden können.
  • Technisch auf aktuellem Stand bleiben: Vor allem die gesicherte Unterstützung für neue Emojis (und allgemein neue Unicode-Bereiche) sowie für PHP 7 erscheinen uns hierbei am wichtigsten.

Wenn Ihr noch Wünsche habt, die die Nutzung und Einsatzmöglichkeiten des ePartools verbessern würden, teilt sie uns jederzeit gerne mit!

Digitale Beteiligung – online & offline zusammenbringen

jbj Barcamp 2016Am 17. – 19. Juni 2016 findet ein Barcamp zum Start von jugend.beteiligen.jetzt statt. Wir werden im Rahmen dieses Barcamps vor Ort sein und auch selbst eine oder mehrere Sessions anbieten.

Damit digitale Beteiligung wirkt, braucht sie in der Regel eine Verbindung mit der analogen Welt: Diejenigen, die eine Beteiligung in konkrete „Aktion“ umsetzen, müssen die Beteiligung ernst nehmen.
Im Deutschen Bundesjugendring haben wir dies anhand zweier ganz unterschiedlicher Online-Tools erprobt. Wir würden gerne mit den Barcamper_innen darüber diskutieren, wie die Verbindungen zwischen digitaler und analoger Welt so gut gelingt, dass Jugendbeteiligung auch wirken kann – weil alle Beteiligten Vorteile davon haben.
Unsere beiden genannten Werkzeuge werden wir gerne zeigen: Das »ePartool« bei Ichmache>Politik & Strukturierter Dialog und »Antragsgrün« für unsere eigenen Gremien und Arbeitsgruppen.

Weitere Infos und Anmeldung unter https://barcamptools.eu/jugend-beteiligen-jetzt-fuer-die-praxis-digitaler-partizipation

ePartool: Mitwirkung mit Wirkung

Das ePartool ist das Werkzeug für ePartizipation des DBJR. Es bildet einen vollständigen Beteiligungsprozess ab. Am Beginn stehen Informationen und Fragen einer Entscheidungsinstanz an alle, die beteiligt werden sollen. Dezentral bilden diejenigen, die sich beteiigen wollen, Positionen und Meinungen zu den Fragen. Alle Positionen und Meinungen werden mit dem ePartool gesammelt; egal ob Text, Bild, Ton oder Video. In einer nächsten Runde können alle abstimmen, welche Meinungen und Positionen besonders und welche weniger wichtig sind. Das Ergebnis der Abstimmung geht an die Entscheidungsinstanz. Diese muss ein Feedback geben. Alle Reaktionen und die Wirkung jedes Beitrags lassen sich nachverfolgen, sind also transparent. Es sind also folgende Schritte:

  • Das ePartool stellt INFOS und METHODEN bereit.
  • Das ePartool sammelt POSITIONEN und MEINUNGEN.
  • Das ePartool macht das ABSTIMMEN möglich.
  • Das ePartool zeigt MITWIRKUNG MIT WIRKUNG.

Mehr als ein Tool

Das ePartool ist nicht nur ein Tool für ePartizipation. Es spiegelt einen soliden Beteiligungsansatz: Eine Instanz teilt Gestaltungsmacht. Hintergrundinformationen, Methodentipps oder Multiplikator_innen machen selbst abstrakte Themen jungen Menschen zugängig. Es gibt Zeit und Raum für eine  Auseinandersetzung, offline vor Ort und mit eigenen Methoden. Gruppen können eine gemeinsame Position eintragen, dies wird bei der Abstimmung berücksichtigt. Das Herausstellungsmerkmal des ePartools ist: Reaktionen und Wirkungen der Jugendbeteiligung sind detailliert und transparent dokumentiert. Initiator_innen einer Beteiligung über das ePartool müssen dafür Sorge tragen, dass die Teilnehmenden ein Feedback zu ihrer Beteiligung erhalten. So entsteht Mitwirkung mit Wirkung. Ausgehend vom eigenen Beitrag lässt sich nachverfolgen, was die Beteiligung bewirkt hat. Die Darstellung des „Follow Up“ ist sowohl inhaltlich als auch technisch innovativ im Bereich onlinegestützter Partizipation.

Beteiligung in Gruppen und als Einzelpersonen

Eine Beteiligung, die inklusiv sein will, muss Rücksicht nehmen auf die Möglichkeiten der jeweiligen Zielgruppen. Daher haben wir uns im DBJR-Onlinetool für einen rundenbasierten Ansatz (Beitragen, Abstimmen, Reaktionen) entschieden.

Dieser Ansatz muss jedoch die unterschiedlichen Realitäten von Beteiligungsformen berücksichtigen. Nicht jede Gruppe, die sich mit einem Thema auseinandersetzt, wird sich anschließend in gleicher Form in die Plattform einbringen.

Am Ende der Übermittlung von Beiträgen gibt es daher ein kleines Formular, damit Nutzer_innen des Tools angeben können, woher die Beiträge stammen. Wir haben uns dazu entschieden, die Gruppen nach möglichst typischen Szenarien zu clustern.

1-2 Beteiligte Einzelpersonen, die sich vorm Bildschirm mit den gestellten Fragen auseinandersetzen
bis 10 Beteiligte kleine, dezidierte Arbeitsgruppen zum Thema
bis 30 Beteiligte Seminare mit Teilarbeitsgruppen
bis 80 Beteiligte Kleinere Konferenzen mit einer übersichtlichen Anzahl von Themen
bis 150 Beteiligte Konferenzen, die viele Themen bearbeiten
über 150 Beteiligte Organisationen mit Grundsatzbeschlüssen

Wir sind uns bewusst, dass diese Kategorisierung nicht alle Situationen eindeutig abbilden kann. Die Qualität der Auseinandersetzung mit den Themen steht jedoch im Vordergrund unseres Tools.