Automatisch auf Verschlüsselung umschalten – so geht’s

Ob man Websites verschlüsselt oder unverschlüsselt betrachtet, ist für viele Nutzer_innen nicht im Zentrum des Interesses: Man legt einfach los mit „www….“ oder kommt eh über eine Suchmaschine auf die Seiten. Professionelle Websites wie Banken oder Online-Shops leiten die Nutzer_innen zudem mittlerweile automatisch auf verschlüsselte https-Verbindungen weiter, wenn vertrauliche Daten wie Kennwörter oder Bankdaten übertragen werden sollen.

Generell spricht eigentlich nichts dagegen, die Verbindungen von Anfang an automatisch verschlüsselt laufen zu lassen. Und das automatische Umschalten zwischen unverschlüsselter und verschlüsselter Verbindung ist nicht schwierig zu machen – vorausgesetzt ihr verfügt bereits über ein SSL-Zertifikat bei eurem Provider.

Im Hauptverzeichnis eurer Website, also z.B. des ePartools, liegt eine sogenannte .htaccess-Datei. Diese Datei kann zentrale Einstellungen für alle Unterverzeichnisse vorgeben, also z.B. was passiert wenn Seiten nicht gefunden werden. Auch kann man hier Verbindungen automatisch von unverschlüsselt auf verschlüsselt weiterleiten.

Falls die Datei noch nicht existiert, dann legt einfach eine Textdatei mit Namen .htaccess an (ohne .txt-Endung!).

Die einfachste Version zum Umleiten auf die Verschlüsselung lautet:

RewriteEngine On

RewriteCond %{SERVER_PORT}   !^443$
RewriteRule  (.*)  https://%{HTTP_HOST}/$1   [L]

Was passiert da? Die erste Zeile sagt dem Server, dass er die aufgerufenen Seiten nach den folgenden Befehlen umleiten soll. Die „RewriteCond“ beschreibt die Bedingung, wann die folgende Regel zum Tragen kommen soll – also die „RewriteRule“. !^443$ bedeutet dabei nichts Anderes als dass die Verbindung anders als verschlüsselt angefragt wurde – und (.*) bedeutet, dass es alle Arten von Anfragen betrifft. Das [L] am Ende bedeutet, dass die Umleitungsregel hier ebenfalls zu Ende ist.

Die obige Regel funktioniert gut, wenn ihr das ePartool oder eure Website in einer eigenen Domain betreibt. Falls ihr aber nur ein Unterverzeichnis benutzen könnt und zudem unbedingt ein „www.“ am Anfang benötigt (z.B. weil das Zertifikat so ausgestellt ist), dann geht das über folgende Befehle. Statt unterverzeichnis müsst ihr natürlich den richtigen Namen des Unterverzeichnisses eintragen:

RewriteEngine On

RewriteCond %{HTTP_HOST}     !^www\.
RewriteRule (.*)             https://www.%{HTTP_HOST}/unterverzeichnis/$1 [L]

RewriteCond %{SERVER_PORT}   !^443$
RewriteRule (.*)             https://%{HTTP_HOST}/unterverzeichnis/$1 [L]

Ihr wollt es ausprobieren? Klickt auf http://www.dbjr.de – und schon werdet ihr weitergeleitet auf die verschlüsselte https-Verbindung.

Persönliches Profil und Einstellungen

Die Einstellungen fürs persönliche Profil finden sich rechts oben

Die Einstellungen fürs persönliche Profil finden sich rechts oben

Aktive Nutzer_innen des ePartool hatten bisher wenige Möglichkeiten, ihre einmal hinterlegten Daten selbst wieder zu verändern. Auch waren die Funktionen für Passwortänderung und das Verwalten von automatischen Benachrichtigungen im ePartool nicht zentral an einem Ort zu verwalten. Dies haben wir mit Einführung eines Bereichs „Profil“ geändert. Nach dem Einloggen können die persönlichen Präferenzen jederzeit verändert werden. Das dazugehörige Menü findet ihr rechts oben (siehe Grafik).

Spätestens seit Einführung der Diskussionsfunktion ist es notwendig geworden, dass Nutzer_innen auch mit Namen auf dem ePartool in Erscheinung treten können. Um den Datenschutz zu gewährleisten, haben wir hierfür die Möglichkeit zu Pseudonymen geschaffen.

Insgesamt stehen nun vier Bereiche für die Verwaltung der persönlichen Einstellungen zur Verfügung:

  • Mein Profil: Echter Name, angezeigter Name für Diskussionsbeiträge (Pseudonym) sowie das Passwort können hier verändert werden. Die eMail-Adresse kann derzeit leider nicht selbst verändert werden, da sie im gesamten System zur Identifizierung dient.
  • Meine Aktivitäten: Alle Beiträge in Beteiligungsrunden und in Diskussionen sind hier einsehbar.
  • Meine Gruppe: Wenn man eine Verantwortung für eine Gruppe hat, erscheinen hier die Mitglieder der Gruppe, die an einer Abstimmung teilgenommen haben. Verantwortliche können dabei auch neue Mitglieder in einer Gruppe bestätigen oder aus der Gruppe ausschließen. In jeder Beteiligungsrunde kann die Gruppe neu zusammengestellt werden.
  • Bildschirmausschnitt Abonnements

    Übersicht über abonnierte automatische Benachrichtigungen

    Meine Abonnements: Wer automatische Benachrichtigungen zu bestimmten Bereichen oder Phasen von Beteiligungsrunden abonniert hat, kann sie hier zentral einsehen und die Benachrichtigungen auch wieder abbestellen
    Am bisherigen Verfahren wurde dabei nichts verändert: Auch weiterhin können Benachrichtigungen direkt über einen Link in jeweiligen Benachrichtigungsmails wieder abbestellt werden.

 

Redakteur_innen und Admins des ePartool finden über das Menü oben rechts übrigens wie bisher den Weg ins Backend.

Und nicht zuletzt: Alle eingeloggten Nutzer_innen können sich natürlich auch wieder ausloggen.

Viel Neues im Mai: Antragsgrün in Version 3.3.0 erschienen

Antragsgrün, die Software hinter DBJR_Antrag, wurde in einer Version 3.3 veröffentlicht. Neu eingeführt wurde im Frontend eine „Aktivitäten“-Seite für jede Veranstaltung, die alle wichtigen Veränderungen in einer chronologischen Liste darstellt. Auch der Verwaltungsbereich (Backend) bekam eine bessere Übersichtlichkeit, da es jetzt unterschiedliche Seiten für die Anträge, die Erledigungsliste (ToDo) und die Einstellungen gibt. Auch die Nutzerverwaltung wurde verbessert.

Weitere Änderungen zu dieser Version erfährt man auf Github in der Entwicklungshistorie: https://github.com/CatoTH/antragsgruen/blob/v3/History.md

Ablenkungsfrei Abstimmen

Die Fülle an Funktionen und Informationen im ePartool kann überwältigend sein. Aufgrund von Rückmeldungen unserer Nutzer_innen haben wir daher eine kleine Verbesserung eingebaut, die das Abstimmen künftig angenehmer machen soll: Während des Abstimmungsvorgangs wird der Rest des Bildschirms abgedunkelt, so dass man nicht von gerade unwichtigen Bereichen des ePartools abgelenkt wird.

Bildschirmfoto abgedunkeltes Abstimmen

Entwicklungsversion des abgedunkelten Abstimmens

In diesem Zuge haben wir auch eine Einstellungsmöglichkeit für Veranstalter_innen von Beteiligungsrunden verbessert: Die „Abstimmungsfrage“ kann zu jeder ursprünglichen Frage individuell vergeben werden. Damit können Abstimmungen künftig noch besser auf den Zweck eurer Beteiligung eingehen. Eine individuell angepasste Abstimmungsfrage könnte z.B. sein „Wie wichtig findest du den eingeblendeten Vorschlag?“ oder „Wie gut berücksichtigt dieser Vorschlag alle Probleme?“ – zusammen mit der anpassbaren Abstimmungsskala werden Abstimmungen daher künftig flexibler.

Neue Funktionen im Dezember 2015

Für das letzte Quartal 2015 haben wir uns zahlreiche neue Funktionen und Verbesserungen für das ePartool vorgenommen. Diese werden als erstes in den Installationen von Ichmache>Politik und vom Strukturierten Dialog und kurz darauf auch für alle anderen Installationen verfügbar sein. Einen ersten Schwung können wir bereits veröffentlichen:

  • Interessierte können sich nun auch automatisch über Neuigkeiten im Bereich „Reaktionen & Wirkung“ einer Beteiligungsrunde informieren lassen: Wir haben den bestehenden Abo-Dienst auf diesen Bereich erweitert.
  • Der Artikel-Editor bietet nun eine Akkordeon-Aufklappfunktion an, so dass umfangreiche Artikel optisch übersichtlicher gestaltet werden können.
    Die neue Aufklappfunktion im Artikeleditor.

    Die neue Aufklappfunktion im Artikeleditor.

    So sieht die neue Aufklappfunktion für Besucher_innen der Site aus.

    So sieht die neue Aufklappfunktion für Besucher_innen der Site aus.

  • Im Bereich „Reaktionen & Wirkung“ gibt es nun die Möglichkeit, pro Beteiligungsrunde eigene Einführungstexte zu verfassen. So kann hier deutlicher erklärt werden, mit wem an den Ergebnissen weitergearbeitet wird und von wem noch Antworten zu erwarten sind.

Passend zur Veröffentlichung von PHP 7 erhöhen auch wir unsere Mindestanforderung zur Installation auf das im August 2014 erschienene PHP 5.6. Das bedeutet nicht automatisch, dass das ePartool auf älteren Servern nicht läuft, sondern lediglich dass wir es nicht mehr auf älteren Systemen testen.

Fehler und bekannte Probleme

Softwareprojekte in der Größe des ePartools werden von zahlreichen Entwickler_innen mitgestaltet. Da lässt es sich leider nicht vermeiden, dass sich immer wieder kleinere und größere Fehler in die Programmierung und Gestaltung einschleichen. Neben einfachen Programmierfehlern sind aber auch unterschiedliche Server, die große Vielfalt von Endgeräten und Browsern, Absprachen zwischen Entwickler_innen und nicht zuletzt die „Durchdachtheit“ der Konzeption oftmals die Quelle von unvorhergesehenen Situationen.
Kleinere Fehler fallen oft kaum auf oder können schnell behoben werden. Wenn es jedoch um komplexere Fragen geht, ist eine größere Vorarbeit notwendig: Die Fehlerquelle muss ermittelt und eingegrenzt werden, eine Lösung gefunden, erstellt, getestet und schlussendlich installiert werden.

Um folgende größere Probleme wollen wir uns in den nächsten Wochen und Monaten kümmern:

  • Beiträge von Teilnehmenden, die ihr Beitragen ohne Beenden verlassen, erscheinen nicht im Backend für Admins und sind somit verloren.
  • Diskussionen können derzeit nur mit dem Realnamen geführt werden. Ein Nickname ist noch nicht möglich.
  • Bei Abstimmungen können Gruppenmitglieder das Abstimmverhalten von ihren Kolleg_innen während des Abstimmungszeitraums einsehen, wenn sie wissen über welche E-Mail-Adresse diese abgestimmt haben. Allerdings erhalten die Kolleg_innen eine automatische E-Mail-Benachrichtigung, so dass Veränderungen auffallen.
  • Die Oberfläche zur redaktionellen Vorbereitung „vergisst“ gesetzte Filter, so dass man deutlich mehr Klicks benötigt als eigentlich wünschenswert.
  • Zusammengefügte Beiträge können nachträglich nicht mehr aufgeteilt werden. Ebenso können nachträglich keine weiteren (3., 4. usw.) Beiträge zu einer Vereinigung von Beiträgen hinzugefügt werden.
  • Die Verknüpfung von Originalbeiträgen zu Follow-up-Dokumenten kann bei weiteren Schritten falschherum eingetragen sein.

Updates 29.03.2016/17.05.2016: Bekannte Fehler sind zum Teil behoben und entsprechend oben durchgestrichen.

Mehr Macht dem Backend!

Einstellungen für die gesamte Site

Einstellungen für die gesamte Site

Immer mehr Organisationen und Gruppen nutzen das ePartool für ihre eigenen Projekte. Das freut uns natürlich sehr. Damit ihr künftig weniger auf externe Unterstützung angewiesen seid, haben wir das Backend (den „Admin-Bereich“) um nützliche Funktionen erweitert, die bisher nur über direktes Bearbeiten des Quellcodes erreichbar waren:

  • Grundeinstellungen zur Site: Meta-Informationen für Suchmaschinen, den Titel für Browser-Tabs, den Slogan unter MITWIRKUNG und den Absendernamen für die Systemmails könnt ihr nun hier selbst verändern.
  • Hilfetexte: Das seitenbasierte Hilfesystem für das Frontend funktioniert genauso wie die Bearbeitung von bisherigen Artikeln. Ihr könnt speziell für euer Projekt die Hilfetexte anpassen.
  • Fußbereich: Der Footer, den das Tool immer ganz unten auf jeder Seite anzeigt, ist in vier Bereiche eingeteilt. Hier kommt z.B. euer Projektlogo rein, die Anschrift eurer Organisation oder auch Referenzen zu Projektpartnern oder Fördermittelgebern. Schön wäre es natürlich, wenn ihr weiterhin auch auf uns verlinkt, damit Interessierte sich über das ePartool informieren und auch für ihre Zwecke einsetzen können.

Im zweiten Halbjahr wollen wir weitere Grundeinstellungen ins Backend integrieren. Teilt uns gerne mit, was ihr als besonders wichtig erachtet!

ePartool: Mitwirkung mit Wirkung

Das ePartool ist das Werkzeug für ePartizipation des DBJR. Es bildet einen vollständigen Beteiligungsprozess ab. Am Beginn stehen Informationen und Fragen einer Entscheidungsinstanz an alle, die beteiligt werden sollen. Dezentral bilden diejenigen, die sich beteiigen wollen, Positionen und Meinungen zu den Fragen. Alle Positionen und Meinungen werden mit dem ePartool gesammelt; egal ob Text, Bild, Ton oder Video. In einer nächsten Runde können alle abstimmen, welche Meinungen und Positionen besonders und welche weniger wichtig sind. Das Ergebnis der Abstimmung geht an die Entscheidungsinstanz. Diese muss ein Feedback geben. Alle Reaktionen und die Wirkung jedes Beitrags lassen sich nachverfolgen, sind also transparent. Es sind also folgende Schritte:

  • Das ePartool stellt INFOS und METHODEN bereit.
  • Das ePartool sammelt POSITIONEN und MEINUNGEN.
  • Das ePartool macht das ABSTIMMEN möglich.
  • Das ePartool zeigt MITWIRKUNG MIT WIRKUNG.

Mehr als ein Tool

Das ePartool ist nicht nur ein Tool für ePartizipation. Es spiegelt einen soliden Beteiligungsansatz: Eine Instanz teilt Gestaltungsmacht. Hintergrundinformationen, Methodentipps oder Multiplikator_innen machen selbst abstrakte Themen jungen Menschen zugängig. Es gibt Zeit und Raum für eine  Auseinandersetzung, offline vor Ort und mit eigenen Methoden. Gruppen können eine gemeinsame Position eintragen, dies wird bei der Abstimmung berücksichtigt. Das Herausstellungsmerkmal des ePartools ist: Reaktionen und Wirkungen der Jugendbeteiligung sind detailliert und transparent dokumentiert. Initiator_innen einer Beteiligung über das ePartool müssen dafür Sorge tragen, dass die Teilnehmenden ein Feedback zu ihrer Beteiligung erhalten. So entsteht Mitwirkung mit Wirkung. Ausgehend vom eigenen Beitrag lässt sich nachverfolgen, was die Beteiligung bewirkt hat. Die Darstellung des „Follow Up“ ist sowohl inhaltlich als auch technisch innovativ im Bereich onlinegestützter Partizipation.

„Du“, „ihr“ oder „Sie“? Sprache und Lokalisierung

Das ePartool wurde ursprüngich für den Strukturierten Dialog in Deutschland entwickelt. Das Projekt »Ichmache>Poitik« erweiterte den Einsatz des Tools und trieb die Entwicklung weiter voran.

Die Wortwahl im Tool beschäftigt uns fast ständig. Bald schon wurde klar, dass man das Tool für verschiedene Einsatzzwecke anpassen können muss. Werden die Beteiligten angesprochen mit „du“, „ihr“ oder „Sie“?

Die Frage nach internationalen Versionen kam hinzu.

Mittlerweile verfügt das Tool über folgende Anpassungsmöglichkeiten:

  • Alle Labels und Systemhinweise werden in einer zentralen Lokalisierungsdatei verwaltet. Diese können technisch Versierte für die eigenen Installationen selbst verändern.
  • E-Mail-Vorlagen für das System können von Admin-Nutzer_innen im Backend selbst angepasst werden.
  • Artikel und Grundtexte können wie in jedem regulären Content-Management-System bearbeitet, weitere Seiten hinzugefügt oder entfernt werden.

Eine deutsche und englische Version des Tools gibt es bereits. Freiwillige Übersetzer_innen sind herzlich willkommen!

ePartool – gefällt mir! Die Verbindung zu sozialen Netzen

Damit eine offene Online-Beteiligung bekannt gemacht werden kann, bietet sich die Bewerbung auch über soziale Netze an. Unter den eigenen Bekannten und Followern finden sich schnell weitere Interessierte.
Seit einiger Zeit bietet das ePartool eine Funktion zum „Teilen“ von Seiten an. Wir haben uns dafür entschieden, drei weit verbreitete soziale Netze von vornherein zu unterstützen, nämlich Facebook, Google+ und Twitter. Über ein Kopieren der Internetadresse können natürlich auch weitere Netze bespielt werden.

„Sharen“ oder „Liken“?
Grundsätzlich bietet Facebook an, eine Sache mit „Gefällt mir“ zu kennzeichnen. Wir haben uns allerdings nach einigen Überlegungen für das explizite „Teilen“ (Share) entschieden, da ihr ja aktiv Inhalte oder Beteiligungsrunden mit eurer Umwelt teilen möchtet.

Datenschutz
Wichtig war uns, dass ihr selbst entscheidet, wann Facebook & Co. von eurem Besuch auf dem ePartool etwas mitbekommen. Daher konnektiert die Auswahl hinterm „Share“-Button einen der drei großen Anbieter wirklich erst dann, wenn ihr bewusst darauf geklickt habt. Es spielt also keine Rolle, ob ihr parallel irgendwo eingeloggt seid oder nicht – eure Privatsphäre bleibt so lange wie möglich gewahrt.